Die Abbildung der Wirklichkeit

DOK.fest 2019 vom 8. bis 19. Mai: zwölf Tage, 20 Spielorte, 159 Dokumentarfilme

"Tanz auf dem Vulkan" fesselt den Zuschauer mit gewaltigen Bildern und ebensolchen Geschichten von Menschen, die im Schatten des Vulkans ihr Leben noch mal auf Null gestellt haben. Foto: Veranstalter

"Tanz auf dem Vulkan" fesselt den Zuschauer mit gewaltigen Bildern und ebensolchen Geschichten von Menschen, die im Schatten des Vulkans ihr Leben noch mal auf Null gestellt haben. Foto: Veranstalter

München · Wie besucherstark und glamourös der Dokumentarfilm sein kann, zeigte sich im vergangenen Jahr bei der Reihe "Ganz großes Kino" im Deutschen Theater. Nach dem großen Erfolg präsentiert das DOK.fest München auch dieses Jahr wieder fünf Abende lang Dokumentarfilme in dem Saal mit 1.400 Plätzen.

Nach der feierlichen Eröffnung am 8. Mai werden hier vom 9. bis 19. Mai acht weitere Filme Premiere feiern. Zu sehen sind unter anderem Filme über den Kampf gegen die weltweite Gentrifizierung (Push), über die Proteste im Hambacher Forst (Die Rote Linie) und die Seenotrettungen der "Mission Lifeline". "Another Reality" bietet einen Einblick in die Parallelgesellschaft krimineller Clans in Berlin. "Woodstock" liefert zum fünfzigsten Jubiläum eine neue Sicht auf das epochale Festival von 1969.

Die Natur ist vielfach Motiv und Thema beim DOK.fest 2019

Beim DOK.fest München 2019 laufen 159 Filme aus 51 Ländern, über zwei Drittel davon als Welt- oder Deutschlandpremiere. Das Festival findet an 20 Spielorten in ganz München statt, neben den Kinos auch in Kulturinstitutionen wie dem Lenbachhaus, dem NS-Dokumentationszentrum, dem Literaturhaus, der Pinakothek der Moderne, dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst und eben dem Deutschen Theater. Im vergangenen Jahr hatte das DOK.fest München 45.500 Besucher. Damit ist es mittlerweile das zuschauerstärkste Dokumentarfilmfestival Deutschlands.

Im Saal des Deutschen Theaters findet am 8. Mai die Eröffnung mit "The Whale and the Raven" statt. Mirjam Leuzes Film begleitet einen Walforscher und eine Walforscherin an den Fjorden der Westküste Kanadas. Wie auch die Ureinwohner der First Nations haben sie eine intensive spirituelle Verbindung zu den Walen und der Natur, und gemeinsam kämpfen sie gegen die angekündigte Invasion der Supertanker, die Flüssiggas nach China transportieren sollen. Das würde dieses Rückzugsgebiet der Wale komplett zerstören.

Die Gastlandreihe DOK.guest Russland nimmt die russische Gesellschaft abseits der außenpolitischen Schlagzeilen in den Blick. Die Retrospektive ist der großen peruanisch-niederländischen Filmemacherin Heddy Honigmann gewidmet. Die Themenreihe DOK.focus humaNature dreht sich um das Verhältnis von Mensch und Natur. Der Student Award präsentiert die besten Arbeiten von Filmstudenten aus den deutschsprachigen Ländern. Die Reihe DOK.network Africa setzt zum ersten Mal den Fokus auf eine Region. Die Wahl ist auf Ostafrika gefallen. Beim Afrikatag werden drei Filme aus und über Tansania, Kenia und Sudan gezeigt.

Eintrittskarten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen oder online auf www.dokfest-muenchen.de Das Einzelticket kostet 9,50 Euro, ermäßigt 7,50 Euro. Der Eintritt in die Filme der Reihe "Ganz großes Kino" im Deutschen Theater kostet 10,90 Euro, zum Eröffnungsfilm mit Empfang 16,40 Euro.

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Artikel vom 01.05.2019
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