Ein weiterer Schritt für die Energiewende im Landkreis

Grafing · Strom vom eigenen Dach

Ganz nach dem Motto des EBERwerks „Wir haben Energie“ wurde auch bei winterlichen Bedingungen an der Solaranlage gearbeitet. Foto: VA

Ganz nach dem Motto des EBERwerks „Wir haben Energie“ wurde auch bei winterlichen Bedingungen an der Solaranlage gearbeitet. Foto: VA

Grafing · Seit Februar erzeugt das EBERwerk auf dem Dach des Bauhofs Grafing umweltfreundlichen Strom aus Sonnenenergie. Sie liefert bei voller Sonneneinstrahlung eine Leistung von 100 Kilowatt und ist damit etwa 20 mal so groß wie eine durchschnittliche Anlage auf einem Einfamilienhaus.

Mit ihrer Stromerzeugung von rund 100.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt sie so viel Strom, wie etwa 30 Haushalte pro Jahr verbrauchen. Die Solaranlage ist damit ein weiterer Baustein der Energiewende-Strategie des EBERwerks, den Ausbau an erneuerbarer Energie in der Region auf den Bedarf seiner EBERstrom-Kunden auszurichten: kommen neue Stromkunden hinzu, werden neue Anlagen errichtet.

Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr ist zufrieden: „Das Dach des Bauhofs brachte besondere bauliche Voraussetzungen mit. Als kompetenter Partner hat das EBERwerk die Gegebenheiten in der Projektierung berücksichtigt und ein für den Standort passendes Konzept entwickelt. Es freut mich, dass wir auf diesem Wege unser Dach für die Energiewende nutzen konnten und auch der Bauhof selbst von umweltfreundlicher Energie profitiert. Die PV-Anlage auf dem Bauhof ist ein Beispiel dafür, dass unsere Idee eines regionalen kommunalen Energieversorgungsunternehmens funktioniert“.

Die Stadt Grafing hatte sich im Jahr 2018 zusammen mit 18 weiteren Gemeinden, Marktgemeinden und Städten im Landkreis Ebersberg für die Gründung des EBERwerks als gemeinsames Unternehmen entschlossen. Nach der Gründung übernahm das EBERwerk die Mehrheit der Stromnetze im Landkreis Ebersberg und begann mit dem Aufbau verschiedener Energiewende-Angebote für die BügerInnen und UnternehmerInnen der Region. Auf dieses Leistungsspektrum griff nun auch die Stadt Grafing zurück und setzte mit der Solaranlage auf dem Dach des Bauhofs ein sichtbares Zeichen für die Energiewende.

„Wobei man von Sichtbarkeit eigentlich nicht sprechen kann“ erklärt Geschäftsführer Dr. Markus Henle die Bauweise der Solaranlage mit einem Augenzwinkern. Denn die Anlage wurde mit einem entsprechenden Montagesystem nur wenige Zentimeter über dem Flachdach des Bauhofs errichtet. „Aufgrund der heute geringeren Preise von Solarmodulen müssen Solaranlagen nicht mehr aufgeständert werden, um rentabel zu sein. Somit können viele Flachdächer, beispielsweise von Gewerbebetrieben für Solarenergie genutzt werden. Gerne prüfen wir auch bei Interessenten die Möglichkeiten einer Solaranlage“, bietet Markus Henle an.

Artikel vom 11.04.2019
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