»Anita-Augspurg-Preis« für »Karla 51« vom Stadtrat

Frauenobdach ausgezeichnet

Neuhausen · Die Landeshauptstadt München zeichnete bei einem Festakt das Frauenobdach »Karla 51« für sein Projekt »Karla Start« mit dem »Anita-Augspurg-Preis« des Stadtrates aus.

Bürgermeisterin Gertraud Burkert ehrte Carol Wandt, Leiterin dieser Dienststelle der Inneren Mission München, die wohnungslosen Frauen (und Kindern) in Not, Unterkunft und Betreuung bietet, im »Alten Rathaussaal« stellvertretend für die Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen und übergab ihr den mit 5.162 Euro dotierten Preis.

»Karla Start« ist ein innovatives Projekt zur Integration wohnungsloser Frauen in den Arbeitsmarkt. Dabei werden die Berufschancen der Frauen über die reine Beratung hinaus durch Computerschulung gefördert. Sie erwerben dabei grundlegende PC-Kenntnisse, üben an den Geräten und werden bei der Arbeitsplatzsuche unterstützt, während »Karla 51« ihre Kinder betreut.

Mit diesem neuen Fuß fassen im Berufsleben ergeben sich für sie echte Zukunftsperspektiven. Laut Carol Wandt wurden 61 Frauen seit September 2000 in neue Arbeitsstellen vermittelt.

Beim »Anita-Augspurg-Preis« handelt es sich um einen seit 1994 existierenden Preis der Landeshauptstadt München für vorbildliche Leistungen und neue Wege zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen.

Benannt ist er nach der Pazifistin, Wortführerin des radikalen Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung und ersten Juristin Deutschlands, Dr. Anita Augspurg. Sie lebte seit 1887 mit Unterbrechungen bis 1933 in München, von da an bis zu ihrem Tod im Jahre 1943 im Schweizer Exil.

Anita Augspurg kämpfte kompromisslos für das Recht der Frau auf Bildung (Zulassung zu Gymnasien und Universitäten) und das Wahlrecht (1918 erreicht).

Artikel vom 20.03.2002
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