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Kantorei der Michaelskirche präsentiert Johannespassion

Michaelskirche in Ottobrunn zeigt Johannespassion am Karfreitag. Foto: VA

Michaelskirche in Ottobrunn zeigt Johannespassion am Karfreitag. Foto: VA

Ottobrunn · Am Karfreitag, 19. April, 19 Uhr präsentiert der große Chor der Kantorei der Michaelskirche Ottobrunn ergänzt um Projektsänger die Johannespassion von Johann Sebastian Bach.

Die Solisten sind Flore van Meersche, Sopran, Jan Wouters, Altus, Eric Price, Tenor, Christian Beutel, Bass (Jesus) und Manuel Kundinger, Bass (Arien). Die Johannes-Passion wurde am 7.4.1724, also vor 295 Jahren in Leipzig aufgeführt; es war ein Karfreitag. Die Matthäus-Passion am Karfreitag 5 Jahre später. Und was viele nicht wissen: Es gibt auch noch die Bach‘sche Markus-Passion, die am Karfreitag weitere zwei Jahre später uraufgeführt wurde. Die Johannespassion kommt mit 120 Minuten Aufführungszeit aus; die Matthäuspassion ist weitaus barocker (und länger). In der Johannespassion gibt es fast gar keine Da Capo Arien und dem Chor kommt die dramaturgische Schlüsselrolle zu: Mal kontemplativ als Gemeinde der Gläubigen, mal gemein und gehässig als Volk, Kriegsknechte oder Priester in den sog. „Turba“-Chören (wobei Turba hier nicht vom Lateinischen turbare =stören, sondern Turba= Volksschar, Getümmel kommt).

Für viele Liebhaber von Chormusik ist die Johannes-Passion das überzeugendste Passionswerk von Bach. Robert Schumann bezeichnete die Johannespassion als „durchaus genial, namentlich in den Chören“ und „kühner, gewaltiger, poetischer“ als die Matthäuspassion. Bekannt ist, dass die Gattung der Oratorischen Passion in Johann Sebastian Bachs Werken ihren Höhepunkt fand.

Karten für 20 € (ermäßigt zu 15.- €) gibt es wie immer bei der Buchhandlung Lentner in Neubiberg und bei Trachten Bäda in Ottobrunn sowie an der Abendkasse (bitte frühzeitig kommen).

Artikel vom 12.04.2019
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