Mehr Mobilität - aber deutlich weniger Autos

Statt-Auto gibt es ab sofort auch in Oberhaching

Bürgermeister Stefan Schelle (l.) und Statt-Auto-Vertreter Markus Lange-Stuntebeck bei der Einweihung des ersten Statt-Autos in Oberhaching. Foto: Heike Woschee

Bürgermeister Stefan Schelle (l.) und Statt-Auto-Vertreter Markus Lange-Stuntebeck bei der Einweihung des ersten Statt-Autos in Oberhaching. Foto: Heike Woschee

Oberhaching · Was lange nur für die Bewohner der Stadt München verfügbar war, kommt jetzt auch in den Landkreis: So wurde am vergangenen Donnerstag das erste „Statt-Auto“ in Oberhaching eingeweiht.

Der flotte weiße Kombi steht ab sofort am S- Bahnhof Deisenhofen, wenn er nicht gerade ausgeliehen ist. Wer das Auto nutzen möchte, muss zuvor Teil des Münchner Car-Sharing-Systems werden. Dann kann er allerdings nicht nur auf das Oberhachinger Auto am S-Bahnhof zurückgreifen, sondern auf alle 450 Statt-Autos im Großraum München. Welches Auto wie verfügbar ist, lässt sich schnell mit einem Blick auf die Statt-Auto-App feststellen. Nur ein paar weitere Clicks, und schon ist das Wunschauto reserviert.

Wie Markus Lange-Stuntebeck von Statt-Auto erklärte, gibt es für jede Nutzergruppe eigene Tarife, die man unter www.stattauto-muenchen.de ermitteln kann. Bevor es aber mit dem Fahrspaß losgehen kann, muss man nach der Online-Anmeldung noch im Rathaus Oberhaching seinen Führerschein zur Überprüfung vorlegen.

Bürgermeister Stefan Schelle freute sich bei der Einweihung, dass die Gemeinde Oberhaching mit Statt-Auto einen geeigneten Partner in Sachen Car-Sharing gefunden habe. „Das hat alles sehr schnell und unkompliziert geklappt“, freute sich der Oberhachinger Rathauschef. Erst vor vier Wochen habe man die ersten Gespräche geführt, so Schelle. Zum Gesamtfuhrpark von Statt-Auto gehört Kleinstwagen wie der Aygo bis hin zum Transporter. Am Ende jeder Ausleihe muss das jeweilige Auto aber immer wieder an seinen ursprünglichen Standort zurück gebracht werden. „Jedes Auto hat sozusagen sein Zuhause“, berichtet Markus Lange-Stuntebeck.

In der Mitgliedschaft eingeschlossen ist die Fahrzeugversicherung, wie hoch im Schadenfall die Eigenbeteiligung ausfällt, hängt vom Tarif ab. Statt-Auto gehört zur Spectrum Mobil GmbH, die auch eine eigene Werkstatt betreibt. Die A24 Werkstätten pflegen und reparieren nicht nur die Statt-Autos, sondern haben sich auch der Integration von Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen verschrieben, die dort unter besonderer pädagogische Anleitung eine Ausbildung absolvieren können.

Für die Statt-Autos gibt es, wie Markus Lange-Stuntebeck weiter berichtet, auch Zubehör für die jeweiligen Fahrzeugtypen auszuleihen, hier fängt es beim Dachträger an und hört bei Schneeketten auf. „Wir hoffen, dass die Oberhachinger das Angebot fleißig nutzen, und sich damit vielleicht die Anschaffung des ein oder anderen Zweitwagens vermeiden lässt“, betonte Rathauschef Stefan Schelle.

Die Gemeinde habe aber nicht nur mit dem Statt-Auto, sondern auch mit der Installation von MVG-Rädern dafür gesorgt, dass es attraktiver wird, sein eigenes Auto stehen zu lassen und andere Verkehrswege zu nutzen. Eine ganze Woche Anfang Mai werde man dem Thema Verkehr widmen, versprach Bürgermeister Stefan Schelle weiter. hw

Artikel vom 09.04.2019
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