Die Münchner Wochenanzeiger haben in und um München nachgefragt

Transrapid und kein Ende

Dabei scheint es immer mehr, dass außer der Bayerischen Magnetbahnvorbereitungsgesellschaft und mit ihr die Gesellschafter Deutsche Bahn AG und Freistaat Bayern den Transrapid im Großraum München kaum jemand haben will.

Die Bürger der im Planungsbereich liegenden Stadtbezirke haben ihre Ablehnung deutlich ausgedrückt, die Bezirksausschüsse haben die Realisierung der Verbindung Hauptbahnhof-Flughafen – sollte sie kommen – mit Forderungen verknüpft und auch die umliegenden Gemeinden, die von der West- oder der Osttrasse betroffen wären, haben sich durchwegs gegen den Transrapid ausgesprochen.

Die Gemeinde- und Stadträte haben dabei verschiedene Argumente formuliert, die ihrer Ansicht nach gegen das Projekt sprechen wie Umweltschutz, Gemeindeentwicklung, Ausbau der S-Bahn und auch die Wirtschaftlichkeit des Transrapid wird angezweifelt. »Die Magnetschwebebahnprojekte in Bayern und Nordrhein-Westfalen sind technisch, betrieblich und wirtschaftlich machbar. Zu diesem Ergebnis kommt die vertiefende Machbarkeitsstudie«, hieß es dagegen am 21. Februar aus dem Bundesverkehrsministerium, als die Verteilung der finanziellen Mittel bekannt gegeben wurde.

Dr. Josef Zeiselmair, Geschäftsführer der Bayerischen Magnetbahnvorbereitungsgesellschaft (BMG), forderte eine gerechtere Verteilung der Gelder. Die jetzige Planung sieht 3,2 Milliarden Euro für knapp 80 Kilometer Strecke in Nordrhein-Westfalen und 1,6 Milliarden Euro für fast 40 Kilometer Strecke in München vor.

Er argumentiert damit, dass die Machbarkeitsstudie den wirtschaftlichen Erfolg eines Transrapid vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen belege, während es bei der Strecke zwischen Dortmund und Düsseldorf noch »einige Ungereimtheiten« gebe.

Insgesamt argumentiert Zeiselmair mit genau den Schlagworten, die die Bürgermeister der betroffenen Münchner Landkreisgemeinden anzweifeln: Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit, bessere Bewältigung des Verkehrsaufkommens. cr

Artikel vom 20.03.2002
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