RSV feierte sein Starkbierfest

100 Eier und Lilli Marleen

Oberschleißheim · Brauchen die Oberschleißheimer den Nockherberg, wenn sie ein Bürgerhaus haben? Mitnichten.

Denn was der RSV-Schleißheim und sein Moderator Erwin Muggesser am 8. + 9. März hier boten, kann durchaus mit dem »Derblecka« mithalten. Was für die Einen die Herren Ude, Schröder und der Fischer, ist für die Anderen Frau Ziegler und die Herren Köbele und Hirschfeld. Und dass diese natürlich genauso herhalten müssen wie ihre Kollegen, ist doch nur zu verständlich.

Mit der Kapelle Coco-Nuts begann, zumindest musikalisch, der Starkbieranstich. »A biss’l g’spritzt« hat’s schon beim Anstich des ersten Celibratorfaßl’s vom Ayinger Bräu durch die Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler. Eine ganz neue Art des »Eierzählens« hat die »Ratschhuberin« Gitti Siegwardt, erster Vorstand beim RSV, entwickelt. Wie die in dem aufgeführten Sketch aus 100 Eiern dann 42 Eier macht ist schon ein Kunststück.

Als besonderen Gag hatte sich Veranstaltungsleiter Rudi Mayr was Besonderes ausgedacht: 10 Damen aus dem Publikum wurden auf die Bühne gebeten und sollten die Stückzahl der im Korb verbliebenen Eier erraten. Als Gewinnerin eines Damenfahrrades, gespendet von der Oberschleißheimer Raiffeisenbank, wurde Sieglinde Grünewald aus Oberschleißheim vom Publikum gefeiert.

Mit der Marschmusik der Münsinger Blaskapelle wurde das RSV-Starkbierfest am Samstag musikalisch eröffnet. Erwin Muggesser als »Ratschbichlerin« am Telefon des »Oberschleißheimer Kummertelefons« konnte sich wieder so richtig über Gemeinderat und Vorschläge der Oberschleißheimer Bürger erregen. Da könnte doch die alte und neue Bürgermeisterin den Huppwald roden lassen und den Bürgern von Oberschleißheim als Wahlgeschenk einen Seniorenpark anbieten. Denn Kindergärten sind doch schon genügend da. So eine Parkanlage macht doch was her. Der Sportplatz am Stichgartl kam auch zur Sprache und über die Umbaumaßnahmen der Sonnenstraße als »Gewerbezone« mag ich gar nicht ins Detail gehen. Wer am Samstag dabei war mag sich seine eigenen Gedanken darüber machen.

Da war doch schon eher die RSV-Einlage nach dem Geschmack des Publikums. Ein musikalisches Potpourri des 20. Jahrhunderts, angefangen mit dem Can-Can der 20er Jahre zeigten die RSV-Damen nicht nur viel Bein sondern auch sportliches Engagement. Eine heiße Nummer bot Richie Fiedler mit der berühmten »Lilli Marleen«.

Die 50er Jahre mit der »Fischerin vom Bodensee« sangen Diethmar Pathe und Erna Böhm. Gitti Siegwardt wirbelte als Wencke Myhre mit ihrem »Knallroten Gummiboot« über die Bühne und einige Herren bekamen die berühmten Kulleraugen. Adrian Siegwardt sang als Heintje »Mama« und ließ bestimmt bei einigen Damen die Augen feucht werden. Stefan Aichinger sang mit seiner Partnerin Ariane Siegwardt »Schön ist es auf der Welt zu sein«.

Für das I-Tüpfelchen sorgte der Auftritt von Gerhard Böhm und Hans Siegwardt als die »Wildecker Herzbuben«. Zum Abschluss der Aufführung wurde Dietmar Pathe mit dem Oktoberfestschlager 2000 das »Moos-hamma-Lied« sowie das komplette RSV-Ensemble mit tosendem Beifall verabschiedet.

Artikel vom 20.03.2002
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