Punkteteilung vor großer Kulisse in Braunschweig

Löwen kassieren Ausgleich in der Nachspielzeit

Meister des ruhenden Balls: Phillipp Steinhart. Archivfoto: Anne Wild

Meister des ruhenden Balls: Phillipp Steinhart. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Vor 21.235 Zuschauern im Eintracht-Stadion trennten sich Braunschweig und der TSV 1860 München 1:1 (0:0). Ein Ergebnis, mit dem nach Schlusspfiff vor allem die Gastgeber haderten, obwohl sie erst in letzter Minute zum verdienten Remis kamen. »Wir können mit dem Punkt heute sehr, sehr gut leben«, bekannte Löwen-Trainer Daniel Bierofka, der erstmals als diplomierter Fußballlehrer auf der Bank Platz nehmen durfte.

Auswärts führt der TSV 1860 München die Zuschauertabelle mit weitem Vorsprung an. Kein anderer Klub in der Liga füllt dermaßen zuverlässig die Ränge in den Stadien. Wenn die Giesinger kommen, steht die Liga Kopf und der Kassier reibt sich die Hände. Aus München waren über 2.000 Anhänger zum Duell der Altmeister nach Niedersachsen gereist. Braunschweigs Trainer André Schubert sprach von einem guten Spiel seiner Mannschaft, man habe die Partie »fast über die gesamte Spielzeit dominiert, den Gegner gut kontrolliert, defensiv so gut wie nichts zugelassen und auch drei, vier Torchancen herausgespielt.«

Die Gäste aus Giesing verpassten den sechsten Sieg im achten Spiel trotzdem nur knapp. Nach torloser erster Halbzeit führte ein direkter Freistoß von Phillipp Steinhart aus rund 25 Metern zur Münchner Führung. Nach einem Foul an Stefan Lex schlug der Linksverteidiger den Ball mit Wucht vor das Braunschweiger Tor, wo der in den Strafraum stürmende Simon Lorenz Braunschweigs Schlussmann Jasmin Fejzic irritierte – das Leder segelte als Aufsetzer direkt ins Netz zum 0:1 (68. Min.). Nur vier Minuten später vergab Benjamin Kindsvater nach einem starken Pass von Efkan Bekiroglu eine Großchance auf einen möglichen zweiten Treffer für den TSV 1860. Sein Schuss aus elf Metern landete weit über dem Tor (72. Min.). Es sollte bis in die Nachspielzeit dauern, ehe die unermüdlich anrennenden Braunschweiger zum Ausgleich kamen. Eine letzte Flanke von Niko Kijewski landete auf dem Kopf von Julius Dücker, der mit einem geschickten Kopfball unerreichbar für Löwen-Torhüter Marco Hiller zum 1:1 traf (90. Min. + 1).

Nach dem Schlusspfiff schlugen mehrere Minuten lang die Emotionen hoch. Braunschweigs Benjamin Kessel und Bekiroglu waren aneinander geraten. Nachdem die beiden sich bereits während des Spiels mehrfach Wortgefechte geliefert hatten, soll der Münchner in Richtung seines Gegenspielers gespuckt haben. Bierofka entschuldigte sich bei der Pressekonferenz nach Spielende für die Szene und den daraus resultierenden Tumult. »Die Aktion, die er (Bekiroglu) da gemacht hat, darf nicht sein und ich habe ihm dazu in der Kabine deutlich meine Meinung gesagt. Wir haben Werte für 1860 München und die Mannschaft. So etwas darf in unserem Verein nicht vorkommen.«

Am kommenden Montag sind die Löwen erneut auswärts am Ball. Gegner ist die SG Sonnenhof Großaspach.

(as)

Artikel vom 31.03.2019
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