Raus aus dem Schattendasein

Pilotprojekt zur ambulanten Palliativversorgung

Palliativpflege beinhaltet die Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Foto: CC0

Palliativpflege beinhaltet die Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Foto: CC0

Haidhausen-Au-Giesing · In der Caritas Sozialstation München Süd-Ost (Balanstraße 28) läuft seit Januar 2019 ein Pilotprojekt zur allgemeinen ambulanten Palliativversorgung. Der Caritasverband möchte darauf aufbauend künftig bei all seinen ambulanten Pflegediensten im Stadtgebiet das Profil in Bezug auf die Versorgung von Menschen in der letzten Lebensphase schärfen.

Derzeit unterhält der Caritasverband in der Stadt München acht Sozialstationen, die kranke und alte Menschen zuhause pflegerisch versorgt. Die Station in der Balanstraße deckt Haidhausen, Au, Ramersdorf, Perlach und Giesing ab. Träger ist der Caritasverband für die Diözese München und Freising.

Die Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen ist dabei schon immer Teil der Arbeit gewesen. Nun soll aber die palliative Pflege und Betreuung aus ihrem "Schattendasein" geholt werden. Es geht darum, diese Form der Pflege innerhalb des Caritasverbands (Geschäftsbereich München Stadt) in feste Strukturen und auf ein einheitliches qualitatives Niveau zu bringen. Die Pflegekunden sollen von einer professionellen und zielgerichteten Betreuung profitieren.

Netzwerk aufbauen, Elemente erproben

Die Sozialstation München Süd-Ost wurde als Pilotstation auserkoren, um eine Struktur und ein Netzwerk aufzubauen sowie die einzelnen Elemente und Schritte der Umsetzung zu erproben. Über einen Zeitraum von 18 Monaten arbeiten die Mitarbeiter an mehreren Punkten wie der Qualifizierung in der Pflege im Bereich "Palliative Care", der Beratung von Pflegekunden und ihren Angehörigen mit dem Schwerpunkt Patientenverfügung, oder der Bildung eines Netzwerks mit anderen Akteuren der palliativen Versorgung, was die Zusammenarbeit mit ambulanten Hospiz- und Palliativdiensten sowie Hausärzten beinhaltet.

Ferner geht es um die Gestaltung der stationsinternen Abläufe wie kollegiale Zusammenarbeit oder Begleitung von ethischen Konfliktsituationen und Trauerkultur. Finanziert wird das Pilotprojekt durch Fördermittel.

Artikel vom 29.03.2019
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