Polizeiliche Kriminalstatistik fällt recht positiv aus

München · Sicherste Großstadt Deutschlands?

München · Obwohl der Bereich des Polizeipräsidiums München (Stadt und Landkreis), nicht zuletzt aufgrund eines Bevölkerungsanstiegs in den letzten zehn Jahren von knapp zehn Prozent (oder weit über 150.000 Einwohner) als die am dichtesten besiedelte Gemeinde Deutschlands gilt und proportional hierzu auch ein Anstieg der Gesamtstraftaten zu erwarten war, ist in diesem Zeitraum eine konträre Entwicklung zu verzeichnen:

Die Anzahl der Gesamtstraftaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße) seit 2009 nahm in diesem Zeitraum um 3 Prozent ab. Für das aktuelle Berichtsjahr 2018 wurden knapp 3 Prozent mehr als im Vorjahr 2017 an die Polizeiliche Kriminalstatistik gemeldet.

Als Indikator für effektive Ermittlungsarbeit gilt die Aufklärungsquote: Die ohnehin schon imponierende Gesamtaufklärungsquote des Vorjahres konnte auf einen erneuten Höchststand von 62,3 Prozent gesteigert werden.

Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung war aufgrund der erhöhten Anzeigebereitschaft nach der Gesetzesänderung im Jahr 2016 ein Gesamtanstieg dieses Deliktsbereichs um 23,6 Prozent zu verzeichnen.

Weniger Diebstähle

Eine positiv rückläufige Entwicklung ergibt sich im Deliktsfeld der Diebstähle.

Insgesamt gehen diese um knapp einen Prozent leicht zurück. Dies ist maßgeblich durch einen Rückgang von – 11,5 Prozent bei den Taschendiebstählen bedingt.

Demgegenüber steht ein leichter Anstieg um + 12,3 Prozent bei den Wohnungseinbruchdiebstählen auf 1.369 Fälle gegenüber. Dieser Anstieg muss jedoch mit Blick auf die äußerst niedrigen Fallzahlen im Jahr 2017 und daher im Langzeitvergleich bewertet werden: Im Vergleich zu den letzten fünf Jahren bewegen sich die Fallzahlen des Wohnungseinbruchsdiebstahls weiterhin deutlich unter dem Durchschnittsniveau (2016: 1.540 Delikte, 2015: 1.413 Delikte, 2014: 1.827 Delikte).

Aufgrund der konstant hohen Deliktszahlen im Phänomenbereich Trickbetrug/-diebstahl wurde beim Polizeipräsidium München eine auf die Bekämpfung des Modus Operandi „Callcenterbetrug“ spezialisierte Ermittlungsgruppe „Phänomene“ eingerichtet.

Obwohl diese beim Tatmodus „Falsche Polizeibeamte/Amtsträger“ im Jahr 2018 insgesamt 33 Tatverdächtige ermitteln und festnehmen sowie die Vollendung von über 1000 Fällen im gesamten Bundesgebiet verhindern konnten, mussten dennoch 2.465 (Vorjahr 2017: 3.239) Taten (– 23,9 Prozent) registriert werden.

Die Trickdiebstähle aus Wohnung mit betrügerischem Einsatz der Handwerker-Legende stiegen gegenüber 2017 auf insgesamt 166 (Vorjahr 2017: 115) zur Anzeige gebrachte Taten an.

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Artikel vom 25.03.2019
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