23. „Soziale Woche“ am Unterschleißheimer Carl-Orff-Gymnasium

Unterschleißheim · Was gar nicht im Lehrplan steht

Die Moderation übernahmen in diesem Jahr Julia Pawlak und David Leucuta. Unterhaltsam führten sie durch den Abend, indem sie die unterschiedlichen Aktivitäten der Zehntklässler in Spielszenen ankündigten. Foto: VA

Die Moderation übernahmen in diesem Jahr Julia Pawlak und David Leucuta. Unterhaltsam führten sie durch den Abend, indem sie die unterschiedlichen Aktivitäten der Zehntklässler in Spielszenen ankündigten. Foto: VA

Unterschleißheim · Menschen mit Behinderungen an die Hand nehmen, Kinder mit Lernschwäche bei den Hausaufgaben unterstützen, Senioren betreuen, Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft beraten oder geistig behinderten Menschen im Alltag helfen.

Dies sind alles Aufgaben, welche die Schüler normalerweise nicht lösen müssen, doch während der sozialen Woche können diese Anforderungen durchaus auf die Teenager zukommen. Zum 23. Mal setzten sich Schüler der 10. Jahrgangsstufe mit den sozialen Werten unserer Gesellschaft auseinander und konnten Erfahrungen sammeln, die so nicht im Lehrplan stehen.

Als Vorbereitung dazu fand das Projekt „Perspektivwechsel“ im Januar im Carl-Orff-Gymnasium mit Gästen von "Gemeinsam Mensch e.V." statt. Menschen mit verschiedenen Behinderungen kommen an die Schule, um den SchülerInnen einen Einblick in ihr Leben und ihren Alltag zu geben. Die SchülerInnen erhalten Informationen zu den medizinischen Ursachen der Behinderungen, den Auswirkungen auf die Alltagsbewältigung und dürfen in verschiedenen praktischen Übungen selbst erfahren, wie sich z.B. eine Gehbehinderung, Spastik oder Sehbehinderung auswirkt.

Perspektivwechsel an der Schule

Im Februar absolvierten alle SchülerInnen der 10. Jahrgangsstufe eine Praktikumswoche in sozialen Einrichtungen. Dort hatten sie die Gelegenheit, Erfahrungen in verschiedenen sozialen Bereichen zu sammeln und lernten vorurteilsfrei mit behinderten, alten, kranken oder sozial benachteiligten Menschen umzugehen.

Den Abschluss bildete der „Bunte Abend“ in der Aula des Carl-Orff-Gymnasiums. Die Schüler und Schülerinnen berichteten von Ihren Erfahrungen in unterschiedlichster Weise. Nach ihrem Schulabschluss begaben sich die beiden Moderatoren auf die Suche nach einer geeigneten Universität. Stationen ihrer Reise waren dabei die Ludwigs-Maximilians-Universität in München, die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, die Uni Oxford, die University of Cambridge, die Harvard University, die Stanford University, die Tsinghua Universität und die Universitäten in Sidney und Tokyo.

Die einzelnen Universitäten stellten dabei die verschiedenen Einrichtungen, Förderzentren für körperlich und geistig behinderte Kinder und Erwachsene, Seniorenheime und Kindertagesstätten dar.

Die Beiträge der Schüler waren auch in diesem Jahr wieder teils nachdenklich teils amüsant, vor allem aber auch sehr kreativ. Die Vorträge wurden in Gedichtform, als Whats App Chat, als Talkrunde oder sogar mit einem eigens geschriebenen Song gestaltet. Wie in jedem Jahr wurden dabei immer wieder die positiven Erfahrungen erwähnt, die die Jugendlichen in dieser Woche sammeln durften, aber auch die Erkenntnis gewonnen, welche Verantwortung und Geduld die sozialen Berufe mit sich bringen.

Am „Bunten Abend“ wurden jedoch nicht nur Erfahrungsberichte präsentiert, auch die Trommelgruppe der Unterschleißheimer Tagesstätte für psychische Gesundheit trat wieder auf und erntete viel Applaus.

Artikel vom 21.03.2019
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