Viele Veränderungen für die Wehr

Hohenbrunn · 477 Einsätze im Jahr 2018 rein ehrenamtlich abgeleistet

Spektakulär: Bergung des Linienbusses, der ungebremst in einen Kiosk gefahren war. Kommandant Robert Paul erinnerte daran, dass alle Einsätze, die die Freiwillige Feuerwehr im letzten Jahr absolvierte, ehrenamtlich geleistet wurden. F: FFW Hohenbrunn

Spektakulär: Bergung des Linienbusses, der ungebremst in einen Kiosk gefahren war. Kommandant Robert Paul erinnerte daran, dass alle Einsätze, die die Freiwillige Feuerwehr im letzten Jahr absolvierte, ehrenamtlich geleistet wurden. F: FFW Hohenbrunn

Hohenbrunn · Mitte März blickten Vorstand und Kommandatur bei der Generalversammlung der Feuerwehr Hohenbrunn auf die Zahlen der technischen Wehr und zahlreichen Tätigkeiten des Vereins im abgelaufenen Jahr 2018 zurück. Die erste Veränderung im Jahr betrifft die Einsatzzahlen: 2018 leistete die Feuerwehr Hohenbrunn insgesamt 477 Einsätze, eine Steigerung um 75 Alarme im Vergleich zum Vorjahr.

Diese gliederten sich in 201 Einsätze der Technischen Wehr und 276 First Responder Einsätze. „Ein Jahr mit durchschnittlichen Einsatzzahlen, allerdings am oberen Ende, wenn den Vergleich der letzten Jahre heranzieht“, so Kommandant Paul in seiner Ansprache.

Auch abseits der Einsätze war bei der Hohenbrunner Wehr einiges los, wie z.B. die Teilnahme an der Großübung des MKT e.V., die 24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr oder eine größere Einsatzübung bei einem chemieverarbeitenden Betrieb im Hohenbrunner Gewerbegebiet. Glückwünsche richtete die Feuerwehrführung auch nochmals an die Feuerwehrärztin und langjährige Schriftführerin Dr. Johanna Feldmeier für die Ehrung mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. Gutes Teamwork war auch bei der Jugendfeuerwehr gefragt. Neben 660 Stunden Aus- und Fortbildung wurde im April 2018 ein Jugendaktionstag durchgeführt, bei dem neue Jugendliche für das Ehrenamt gewonnen und begeistert werden konnten.

Zahlreiche Veränderungen finden seit Herbst 2018 mit der begonnen Sanierung auch am Gerätehaus statt. Viele Räume sind derzeit aufgrund der Bauarbeiten leer oder nicht nutzbar, was den reibungslosen Ablauf einer Feuerwehr vor Herausforderungen stellt. Kommandant Paul betonte aber, dass „diese Bautätigkeit ein absolut richtiger Schritt ist, das Gebäude für die nächsten 30 Jahre fit zu machen“.

Mit insgesamt ca. 23000 geleisteten Stunden bewegt sich die ehrenamtliche Arbeit auch dieses Jahr wieder in Hohenbrunn auf einem sehr hohen Niveau. Die Zahl setzt sich zusammen aus 2.100 Einsatzstunden, 1.995 Übungsstunden, 1.115 Stunden für die Verwaltung, ca. 185 weitere Stunden wie z.B. Landkreisausbildung, Wartung, etc. 230 Stunden Dienstsport und 17.520 Stunden in der First-Responder-Bereitschaft. Kommandant Paul wünscht sich dabei mehr gesellschaftliche Würdigung, bzw. Honorierung des besonderen Ehrenamtes „Freiwillige Feuerwehr“, welches von den Aktiven zahlreiche Entbehrungen abverlangt und auch mit zahlreichen Gefahren bzw. Risiken konfrontiert.

Zufrieden ist die Führung der Wehr über die gute und gelebte Kameradschaft, die sich auch in der Mitgliederzahl widerspiegelt: Zum 31.12.18 verfügt die Feuerwehr über 95 Aktive, davon 8 Jugendliche.Vereinsvorstand Leonhard Sigl knüpfte bei seinem Bericht an die Ansprache des Kommandanten an und betrachte es mit Sorge, dass viele Bürger die Tätigkeiten der Feuerwehr als selbstverständlich bzw. „das Normalste von der Welt“ halten. Dabei würden sie aber nicht differenzieren, dass es sich um Ehrenamtliche handle, die professionelle Arbeit leisten und schnelle, schwierige Entscheidungen treffen müssen, wenn es sein muss auch Nachts um drei. Im Zuge der begonnenen Sanierung kündigte Vorstand Sigl zahlreiche beschlossene, begleitende Investitionen durch den Feuerwehrverein an. Genauso wie Kommandant Paul bedankte sich Sigl bei allen anwesenden Vertretern gemeindlicher Gremien sowie bei den Aktiven für die Unterstützung im vergangenen Jahr.

Zweiter Bürgermeister Benno Maier griff den Dank auf und betonte, dass der Hohenbrunner Gemeinderat hinter seiner Feuerwehr stehe. Er wünschte den Aktiven, dass sie ihre zukünftigen Einsätze weiterhin so professionell wie zuverlässig abarbeiten und dabei immer wieder gesund nach Hause zurückkehren. Im letzten Tagesordnungspunkt wurde noch einstimmig die Ernennung von Rupert Specker zum Ehrenmitglied beschlossen.

Artikel vom 20.03.2019
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