Löwen verpassen perfekte Englische Woche

»Haben nicht die Intensität auf den Platz gebracht«

Vierter Saisontreffer: Stefan Lex. Archivfoto: Anne Wild

Vierter Saisontreffer: Stefan Lex. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Nach Siegen beim SV Wehen Wiesbaden und im Derby gegen die SpVgg Unterhaching unterlag der TSV 1860 München im dritten Spiel der Englischen Woche beim FC Würzburger Kickers vor 10.006 Zuschauern im Stadion am Dallenberg mit 1:2 (1:2). Die Gastgeber freuten sich nicht nur über drei Punkte, sondern auch über ein erstmals in dieser Saison ausverkauftes Haus.

Trainer Daniel Bierofka fasste die Partie schnell zusammen: »Die ersten 25 Minuten waren für mich entscheidend, weil wir in dieser Phase körperlich und mental nicht auf dem Platz waren. So darfst du nicht in ein Spiel gehen. Wir waren viel zu passiv, haben zu viele Zweikämpfe verloren.« Nutznießer der Giesinger Lethargie zu Beginn waren Orhan Ademi (20. Min.) und Caniggia Elva (27. Min.), die ihre Farben mit zwei Treffern in Front brachten. »Würzburg hat mehr Leidenschaft gezeigt, hatte mehr Präsenz. Wir dagegen haben nicht die Intensität auf den Platz gebracht, zu der wir in der Lage sind. Wir waren vom Kopf her nicht da. Darüber werden wir reden müssen«, befand Bierofka.

Nach starker individueller Vorarbeit von Prince Osei Owusu gelang dem ansonsten blass spielenden Stefan Lex zwar der Anschlusstreffer (31. Min.), doch mehr war den Löwen an diesem Tag nicht vergönnt. Nach dem Seitenwechsel verteidigten die Unterfranken ihre Führung gut und ließen dem Gegner kaum Möglichkeiten zum Ausgleich. »Der Sieg geht für Würzburg in Ordnung. Sie haben uns den Schneid abgekauft – wir haben das zugelassen«, analysierte Bierofka, der seine Mannschaft noch vor dem Spiel gewarnt hatte, gegen die Kickers »keinen Schritt weniger« machen zu dürfen als in den Partien zuvor.

Eine schöpferische Pause wollte der Trainer keinem seiner Spieler gönnen. Es begann in Würzburg die gleiche Elf wie in der Spielen zuvor. Sandro Abruscia und Romuald Lacazette standen gar nicht erst im Kader. Markus Ziereis, Aaron Berzel, Benjamin Kindsvater, Dennis Dressel und Kodjovi »Nono« Koussou nahmen auf der Bank Platz. Man sei in Würzburg nur zweimal zehn Minuten an die Leistungsgrenze gelangt, berichtete Günther Gorenzel. »Das war ab der 35. Minute bis zur Pause und in der Schlussphase. Ansonsten sind wir den eigenen Ansprüchen klar hinterhergelaufen.« Eine Begründung für den zurückhaltenden Auftritt wusste der Sportgeschäftsführer auch nicht. Konditionellen Verschleiß schloss er aus, schließlich seien die Defizite bereits in der Anfangsphase am stärksten aufgetreten.

Bis zum kommenden Samstag sollte sich die Mannschaft regeneriert haben, denn dann spielt um 14 Uhr mit dem SV Meppen eines der stärksten Rückrunden-Teams in Giesing. Eine durchschnittliche Leistung wird gegen die kampfstarken Emsländer nicht genügen. In der Tabelle stehen die Löwen weiterhin in gesicherten Gefilden. Auf den vierten Abstiegsrang wie auf den Aufstiegs-Relegationsplatz sind es jeweils neun Punkte Abstand.

(as)

Artikel vom 18.03.2019
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