Heimspiel am Sonntag

EHC Klostersee: Den Favoriten möglichst ärgern

Spielszene zwischen dem EHC Klostersee und dem EV Füssen, die sich nun im Playoff-Halbfinale um die Bayerische Meisterschaft gegenüberstehen. Foto: smg

Spielszene zwischen dem EHC Klostersee und dem EV Füssen, die sich nun im Playoff-Halbfinale um die Bayerische Meisterschaft gegenüberstehen. Foto: smg

Grafing · Nach dem quasi übererfüllten Pflichtprogramm folgt die Kür. Übertragen auf den EHC Klostersee kann das heißen: Den vorzeitigen Klassenerhalt in der Bayernliga haben die Grafinger als Aufsteiger und Liganeuling durch das Erreichen der Verzahnungsrunde längst in der Tasche gehabt, die gemeinsame Spielrunde der besten Viertligisten mit der Oberliga Süd mehr als beachtlich mit dem hervorragenden fünften Platz abgeschlossen.

Eishockeyclub EHC Klostersee in Grafing
Themenseite zum Eishockeyverein (Landesliga Bayern), Spielstätte: Eissporthalle Grafing (1.730 Plätze)

„Ich sehe uns von den Möglichkeiten her im vorderen Drittel der Bayernliga“, hatte Trainer Dominik Quinlan vergangenen September vor dem Pflichtspielauftakt prognostiziert. Und damit punktgenau Recht behalten. Das „Schaulaufen“ der besten Teams der höchsten Spielklasse im Bayerischen Landesverband (BEV) steigt ab diesem Wochenende. Die vier begehrten Plätze im Playoff-Halbfinale um den Bayerischen Meistertitel haben neben den Rot-Weißen noch die Landsberg Riverkings, der TEV Miesbach und der EV Füssen erreicht.

Die Allgäuer, schon Ligaprimus in der Hauptrunde gewesen, haben sich in der Verzahnungsrunde im Feld als „the best of the rest“ als Zweiter hinter dem SC Riessersee eingereiht. Die vom Deutschen Meister EHC Red Bull München personell alimentierten Garmischer zogen an der Tabellenspitze einsam ihre Kreise und haben den Drittligaerhalt letztlich wie prognostiziert souverän geschafft. Füssen ist für die Oberliga Süd 2019/20 qualifiziert und nimmt dort den Platz der Löwen Waldkraiburg ein, die nach einer Katastrophen-Saison abgestiegen sind und auch in der Verzahnung sportlich keine Rolle spielten.

Nicht nur aufgrund des bisherigen Abschneidens geht Füssen mit seiner namhaften Ansammlung ehemals höherklassig tätiger ausländischer und inzwischen eingebürgerter Profis wie Ron Newhook, Eric Nadeau oder Lubos Velebny und dazu vieler ligatauglicher Eigengewächse als klarer Favorit in die Serie. Beim EVF kann man aktuell auch aus dem Vollen schöpfen, während bei den Klosterseern mit unter anderem Bob Wren und Raphael Kaefer spielentscheidende Puckjäger auf der Verletztenliste stehen. „Wir sind Außenseiter, haben keine Druck und nichts zu verlieren“, sieht Headcoach Quinlan den höchstens drei Vergleichen absolut locker entgegen.

Eigengewächse bei Endrunde vertreten

Die Endrunde um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft der U17-Teams (Jugend) findet am nächsten Wochenende (22. bis 24. März) erneut in Bad Tölz statt. Der Standort für dieses Endturnier hat ebenso Tradition wie die Teilnahme der Starbulls Rosenheim, für die mit Torhüter Marinus Schunda (16 Jahre) und den beiden Stürmern Ludwig Danzer (17) und Quirin Spieß (16) noch immer drei Talente aus der Nachwuchsabteilung des EHC Klostersee aktiv sind.

Das Trio gehörte bereits in der Meister-Saison 2017/18 zu den tragenden Säulen der Starbulls-U17. Schunda, der mit Torwarttrainer Sigi Harrer regelmäßig die EHC-Nachwuchsgoalies trainiert, Danzer und Spieß gehen mit den Rosenheimern in Bad Tölz als Titelverteidiger der letzten beiden Jahre an den Start der Endrunde, für die sich außerdem die Adler Mannheim, Kölner Haie, Tölzer Löwen, Dresdner Eislöwen, ESV Kaufbeuren, Düsseldorfer EG und die Eisbären Berlin qualifiziert haben.

Eine Altersstufe höher bei der U20 (Junioren) ist der EHC Klostersee ebenfalls in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft „vertreten“.

Angreifer Jan Nijenhuis, der die seine ersten Eishockey-Jahre in Grafing verbracht hat, gehört als „Anfangs-Jahrgang“ bereits zu den auffälligsten Offensivkräften bei U20-Serienmeister Mannheim.

Bei den Rot-Weißen verfolgt man die Karrieren der „eigenen Talente“ sehr genau. „Die Teilnahme von Spielern aus dem Nachwuchs des EHC Klostersee bei so hochkarätigen Wettbewerben spricht für die qualifizierte Eishockey-Ausbildung hier. Wir sind sehr stolz, dass unsere ehemaligen Youngsters auf so hohem Niveau in den deutschen Top-Ligen Akzente setzen. Sie sind Vorbilder und Ansporn für unsere Kids und wir freuen uns, sie auch mal wieder auf dem Grafinger Eis zu sehen“, kommentierte EHC-Nachwuchsleiter Martin Sauter. smg

Artikel vom 15.03.2019
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