Horror-Crash auf der A 99

Hohenbrunn · Vier Lkw fahren aufeinander auf: zwei Schwerverletzte

Hohenbrunn · Am Dienstag, 12. März, ereignete sich am Nachmittag auf der Autobahn A 99 in Fahrtrichtung Nürnberg, kurz vor der Anschlussstelle Hohenbrunn, ein Verkehrsunfall mit drei Sattelzügen, einem Betonmischer und einem Pkw, bei dem zwei Fahrzeugführer schwer verletzt wurden.

Wie die Autobahnpolizeistation Hohenbrunn mitteilte, überholte ein Sattelzug trotz Lkw-Überholverbots. Als der Fahrer knapp vor einem weiteren Sattelzug wieder auf den rechten Fahrstreifen einscherte, kam es zu einer Kettenreaktion.

Aufgrund eines Lkw-Staus, der sich schon zuvor auf der Autobahn entwickelt hatte, musste der überholende Fahrer bis zum Stillstand abbremsen, wobei der Hintermann nur durch eine Vollbremsung und ein Ausweichen nach rechts ein direktes Auffahren verhindern konnte. Hierbei touchierte er mit seiner linken Sattelaufliegerseite das rechte Heck des vorderen Sattelaufliegers und kam im Anschluss am Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle Hohenbrunn zum Stehen.

Ein weiterer nachfolgender Sattelzugfahrer aus dem Landkreis Erding konnte wegen geringen Abstands nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte frontal mit dem zweiten Lkw frontal auf. Hierbei wurde das Führerhaus stark beschädigt und der Fahrer wurde eingeklemmt.

Ein hinter ihm fahrender Betonmischer-Fahrer aus dem Landkreis Ebersberg erkannte die Situation zu spät und fuhr fast ungebremst in den vorausfahrenden Sattelzug. Auch er wurde eingeklemmt. Die Polizei geht davon aus, dass auch er zu wenig Sicherheitsabstand gehalten hatte.

Glück im Unglück hatte der Fahrer eines vorbeifahrenden Pkw. Herumfliegende Teile beschädigt zwar sein Fahrzeug, aber weder er noch sonst ein Fahrzeug wurde mehr in den Unfall verwickelt. Den gesamten Schaden schätzt die Polizei auf rund 250.000 Euro.

Die beiden eingeklemmten Fahrer konnten nur durch den Einsatz von schwerem Gerät durch die eingesetzten Feuerwehren aus Ottobrunn, Hohenbrunn, Taufkirchen, Putzbrunn und der Feuerwache 9 geborgen werden. Beide Fahrer wurden schwer verletzt u.a. mit dem Rettungshubschrauber in Münchener Kliniken verbracht. Insgesamt befanden etwa 120 Rettungskräfte vor Ort.

Während der Rettung wurde die A 99 in Fahrtrichtung Norden für rund anderthalb Stunden komplett gesperrt. Der Verkehr wurde durch die Autobahnmeisterei Hohenbrunn an der Anschlussstelle Ottobrunn ausgeleitet. Rund um die Autobahn entstanden in der Folge zahlreiche Staus im gesamten Straßennetz.

Artikel vom 14.03.2019
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