"Damals zuaganga wie heut!"

Feines Polit-Derblecken im Kulturzentrum Trudering

Das Orakel "Du-mi-aa" verspricht, dass man gegen die feministische Mäute im 21. Jahrhundert "NIX" machen kann. Foto: Carolin Haßlberger

Das Orakel "Du-mi-aa" verspricht, dass man gegen die feministische Mäute im 21. Jahrhundert "NIX" machen kann. Foto: Carolin Haßlberger

Trudering · Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit. Beim 19. Truderinger Ventil - das Starkbierfest des Münchner Ostens - entführte Ventil-Chef Winfried Frey gemeinsam mit seinem Ensemble in gekonnter Art und Weise die Gäste zum feinen Politiker-Derbklecken ins Mittelalter, wo gespannt mit dem weisen Orakel »Du-mi-aa« und dem Druiden und Hellseher Miracelix in die Zukunft des 21. Jahrhunderts, oder besser gesagt ins Frauen-Macht-Jahrhundert geblickt wurde.

Gespannt befragen im Singspiel Kurt Eisner als "Kurt, der Ritter Rost mit dem Eisenhut" und Franz Josef Strauß als der "Schwarze Ritter Franz Josef aus dem Straußen-Ei" sowie die bajuwarische Inderin "da bin i dahoam" das eigensinnige Orakel wie es um ihre Zukunft bestellt ist. Laut Orakel sollten die Roten lieber "auf die Vergesslichkeit der Menschen" hoffen.

Während Bundestagsabgeordneter Wolfgang Stefinger das Plüsch-Pferd von Strauß halten darf, verheißt "Du-mi-aa" auch den Schwarzen keine glorreiche Zukunft voraus. Denn, die schwarzen Edelmänner hingegen müssen nicht nur ihre Alleinherrschaft mit einem anderen Stamm künftig teilen, sondern auch noch die Führungspositionen den "Weibern" überlassen. Was man gegen die feministische Mäute tun könne fasst das Orakel mit einem trockenen "NIX" zusammen (großes Gelächter im Saal).

So wird auch CSU-Generalsekretär Markus Blume nach dem Singspiel vom Hellseher Miracelix, der in seiner Wahrsager-Kugel mittelalterliches googlen betreibt, eher die Rolle des Prinzgemahls seiner Frau vorhergesagt, als die bayerische Ministerpräsidentschaft. Denn durch die Franken-Zecke (Söder) seien die schwarzen Männer sowieso bald alle weg. Nur der Oberbürgermeister Dieter Reiter strebe laut Magier als Mann wirklich nach Höherem. Eigentlich will er Direktor des künftigen größten deutschen Freizeitparks werden.

Da werden dann Seilbahnen über München schweben, während unterirdisch Bier-U-Boote fahren und sich die Leute am größten Riesenrad »High-Sky« erfreuen, während die Einheimischen in Dirndl und Lederhosen den ganzen Tag Schweinsbraten mit Knedl essen und jegliche bajuwarische Traditionen für die Zuschauer zelebrieren, um am Abend in den Speckgürtel von München nach »Damaskus« zu fahren, wo sie sich vielleicht mehr als ein Wohnklo mit »da bin i dahoam« leisten können. Denn, die Münchner müssen ja ohnehin gehen! ar

Artikel vom 14.03.2019
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