Urgestein wird 80 Jahre

Dr. Reinhold Babor feiert runden Geburtstag

CSU-Stadtrat und Harlachinger Bürger Dr. Reinhold Babor feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag. Foto: VA

CSU-Stadtrat und Harlachinger Bürger Dr. Reinhold Babor feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag. Foto: VA

Harlaching · Er ist eines der echten Urgesteine der Münchner Rathaus-CSU und ein glühender Christsozialer auch mit Blick auf die wichtigen Anliegen in seinem heimatlichen Umfeld Harlaching. Dr . Reinhold Babor feierte bereits zum Jahresauftakt seinen 80. Geburtstag.

„Den Ausgleich und die Zusammenarbeit der Generationen fördern“, das ist dem Polit-Senior Babor ein wichtiges Anliegen. In der politischen Sacharbeit hat sich der am 1. Januar 1938 im rumänischen Buzau geborene Jubilar immer einer Vielzahl an Themen verschrieben. Ein wichtiges Credo Babors ist dabei der Schutz der Bürger und der entschlossene Kampf dem Verbrechen, die Vermeidung einer offenen Drogenszene in der Stadt und die Verhinderung ausufernder Gewalt an den Schulen. Allesamt durchaus dem Zeit-Un-Geist geschuldet.

Bezahlbarer Wohnraum und ausreichende Arbeitsplätze in einer immer größeren Metropolregion und Metropole München, eine bessere Steuerung des Individualverkehrs oder auch eine bedarfsgerechtere Ampelplanung und Parkplatzsteuerung. Heruntergebrochen auf „seinen“ Stadtteil streitet Reinhold Babor etwa seit vielen Jahren für eine Öffnung der Hohlfläche unter dem Wettersteinplatz, um den Parkdruck im Viertel einzudämmen.

Der Mann steht aber nicht nur für Politik. Babor hat auch einen durchaus spannenden Lebensweg absolviert. „Meine Kindheit war die reinste Odyssee“, erzählt er in der Rückbetrachtung. Als sogenannte Volksdeutsche ging es für ihn zusammen mit Eltern und Großeltern 1940 zunächst nach Polen. „Im letzten Kriegswinter 1944/45 ging es dann auf offenen Pferdewagen bei eisiger Kälte im Treck bis zur Grenze und weiter nach Bayern“, erzählt er. Sein Abitur absolvierte Babor 1958 am Ernestinum im fränkischen Coburg.

Seit 1971 lebt er mit seiner Familie in Harlaching. Auch die berufliche Karriere des engagierten Mannes lief sehr stringent. Dem Studium der Mathematik und Physik an den Universitäten Erlangen und München folgte zunächst eine Assistenz an der mathematischen Fakultät der Uni Erlagen. 1966 absolvierte er sein Staatsexamen mit Lehrbefähigung. Nach 12 Jahren als Physiker bei der Gesellschaft für Strahlenforschung in Neuherberg wechselte Dr. Babor 1978 auf die pädagogisch lehrende Schiene. Bis zu seinem Ruhestand 2003 fungierte er als Seminarlehrer und Fachbetreuer am Schwabinger Gisela-Gymnasium.

Ein bekanntes Gesicht wurde der Jubilar vor allem durch seine zahlreichen ehrenamtlichen Ambitionen und Ämter. Seit 1976 in der CSU, fungiert er seit 1984 ohne Unterbrechung als Ortsvorsitzender in Harlaching und auch als stellvertretender Kreisvorsitzender. 1978 avancierte Babor zum Bezirksausschussvorsitzenden im 18. Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching und als später dort auch als Sprecher der CSU-Fraktion. Seit 1995 hat er Sitz und Stimme im Münchner Stadtrat. Seit 2008 agiert er dort auch als seniorenpolitischer Sprecher für die Belange gerade der älteren Generation. Bereits 1999 war er als Gründungsmitglied entscheidend beteiligt an der Schaffung der AG Senioren-Union und wurde in den Landesvorstand gewählt. Seit dem Jahr 2000 ist der arrivierte Polit-Profi auch Bezirksvorsitzender der Senioren-Union München. Damit aber längst nicht genug.

Die Liste der weiteren Ehrenämter und Aktivitäten des Dr. Reinhold Babor liest sich lang und über die Jahre immer länger. So agiert er als Gründungsmitglied des Vereins „Dank und Anerkennung der Aufbaugeneration, insbesondere der Trümmerfrauen“, übernahm 2009 zur Gründung auch den Vorsitz des „Maibaumverein Menterschwaige“, agiert als Vorstandsmitglied im „Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge“ und als Vorsitzender der Initiativen Klinikum Harlaching und Gartenstadt Harlaching.

Letztgenannte Aktivitäten werden den kommunalen Polit-Granden nach eigener Aussage „auch in Zukunft besonders stark beschäftigen“. An echten Ruhestand denkt einer wie Babor nicht. „Verbesserte Notfallversorgung im Krankenhaus Harlaching, die Verhinderung fünfstöckig zusammenhängender Gebäudefronten auch noch an der Menterschwaige und der Erhalt des Gartenstadt-Charakters“ sind Leitlinien für sein Wirken im Stadtteil. Daneben gelte es, „ein wohnortnahes, integriertes Versorgungszentrum für ältere und hilfsbedürftige Menschen im Münchner Süden am Standort des Klinikums Harlaching zu planen“.
Verkehrstechnisch will Babor weiterhin auch für eine Untertunnelung des Bereichs Tegernseer-Land- und Chiemgaustraße kämpfen.

Auch geehrt wurde der Jubilar für sein vielseitiges Schaffen. Darunter mit Blick auf die geliebte Stadt München mit der Medaille „München leuchet seinen Freunden“ in Gold oder mit der Gebhard-Glück-Medaille.

Auch bei seinen Hobbies und Leidenschaften gönnt sich der Rastlose wenig Pausen. „Beim Tennis bin ich zwar nur noch passives Mitglied beim TC Großhesselohe“, verrät er. „Aber vorsichtiges Skifahren geht immer noch“, freut er sich.

Besondere „Leidenschaft“ verlangt auch die stete Pflege seines geliebten Oldtimers. „Den Mercedes 190 D mit Baujahr 1960 habe ich 1963 erworben und kenne jede Schraube. Ich bringe das Dieselross immer wieder zum Laufen“, erklärt der zweifache Familienvater. Man darf dem „Werkler“ gerne glauben. Gemäß seinem Leitspruch: „Man sollte nur anfangen, was auch zuende geführt wird.“ Ein Mann mit Profil. Herzlichen Glückwunsch nachträglich! RHar

Artikel vom 13.03.2019
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