Landkreise München, Krakau und Wieliczka tauschen sich aus

Zukunftschance Erneuerbare Energien

Tauschten sich über die wirtschaftlichen Beziehungen aus: (v.l.n.r.) Moderatorin Makowiecka, Wrzoszczyk, stellv. Landrat des Landkreises Krakau, Landrat Kociołek (Wieliczka), Landrat Göbel (München) und Dollendorf, IHK München/Oberbayern. F: priv.

Tauschten sich über die wirtschaftlichen Beziehungen aus: (v.l.n.r.) Moderatorin Makowiecka, Wrzoszczyk, stellv. Landrat des Landkreises Krakau, Landrat Kociołek (Wieliczka), Landrat Göbel (München) und Dollendorf, IHK München/Oberbayern. F: priv.

München/Landkreis München Nord · Zum zweiten Mal nach 2016 haben sich kürzlich Vertreter der Wirtschaft aus Polen und Bayern zum Austausch und zur Vernetzung getroffen. Nach einem ersten Aufeinandertreffen in Krakau kamen die Unternehmer diesmal auf Einladung der IHK für München und Oberbayern in den Räumen der IHK-Akademie am Münchner Ostbahnhof zusammen.

Im Fokus stand ein wichtiges und aktuelles Thema: erneuerbare Energien. Polen gehört seit Jahren zu den dynamischsten Volkswirtschaften in der EU mit einem stabilen Wirtschaftswachstum von zuletzt 4,7 Prozent im Jahr 2017. Wer in Bayern Außenhandel betreibt, kommt an dem östlichen Nachbarn nicht vorbei. 2017 gehörte Polen zu den 20 wichtigsten Ein- und Ausfuhrhandelspartnern Bayerns, noch vor den Niederlanden oder Spanien. Gleichzeitig ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Polens.

Engagement gegen den Klimawandel über Landesgrenzen hinweg

So nutzten zahlreiche Vertreter bayerischer und polnischer Firmen die Gelegenheit, sich in München zu vernetzen und neue, grenzüberschreitende Geschäftspotenziale auszuloten. Impulsvorträge und Informationen gab es vom Referatsleiter Umwelt, Energie, Rohstoffe der IHK München, Norbert Ammann, sowie von Piotr Mrowiec, Rechtsanwalt der Kanzlei Rödl & Partner. Während der gut eineinhalbstündigen Möglichkeit, in B2B-Meetings Kontakte zu knüpfen, entstanden schnell zahlreiche interessante Gespräche und auch spontane erste Projektideen.

Am Nachmittag zeigte Hans Gröbmayr, Geschäftsführer der Energieagentur Ebersberg-München, in einem eindrucksvollen Vortrag ungeschönt die Auswirkungen der Erderhitzung auf und erläuterte das Engagement der Landkreise München und Ebersberg für den Klimaschutz über die gemeinsame Energieagentur. Dafür erhielt er großen Zuspruch und viel Lob aus den Reihen der Gäste, die auch zahlreiche Nachfragen zum Leistungsumfang und Aufbau der Energieagentur hatten.

Gewinnbringender Austausch für beide Seiten

Landrat Christoph Göbel freute sich über das Interesse der polnischen und bayerischen Unternehmen am Wirtschaftsforum und sieht im östlichen Nachbarland einen zukunftsfähigen Partner: „Polen hat sich seit seinem EU-Beitritt 2004 zu einer starken und bedeutenden Wirtschaftskraft entwickelt.

Große Unternehmen, auch aus Deutschland und insbesondere Bayern, haben dort Haupt- oder Zweigwerke angesiedelt und die Industrie entwickelt sich unglaublich dynamisch“, stellte er am Rande der Veranstaltung fest. „Der Landkreis München pflegt seit vielen Jahren enge Verbindungen zu Polen, insbesondere über die Partnerschaften zu den Landkreisen Krakau und Wieliczka, die bereits seit 2003 bestehen. Den bereits bestehenden Austausch auf Verwaltungs-, Vereins- und Bürgerebene um eine enge Vernetzung auf wirtschaftlicher Ebene zu erweitern, ist eine logische Konsequenz, die für alle drei Landkreise gewinnbringend ist“, so Göbel weiter.

Auch die polnischen Vertreter zeigten sich vom Format überzeugt. Man habe viele Erkenntnisse und spannende Ansätze mitgenommen, die es nun zu konkretisieren gelte. Insbesondere beim Thema Erneuerbare Energien gebe es eine große Bandbreite an Fragen und Herausforderungen, die weiter angegangen werden müssten – gerne im bilateralen Austausch. Eine Einladung nach Krakau zur baldigen Wiederholung ist bereits erfolgt.

Artikel vom 12.03.2019
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