Kartenverlosung für Frühjahrskonzert des „Ensemble Haar“

Haar · Bunter europäischer Musikgenuß

Solist Winfried Grabe, der auch die Gesamtleitung des Frühlingskonzert des "Ensemble Haar" hat. Foto: VA

Haar · Das „Ensemble Haar“ lädt am Sonntag, 31. März um 19.00 Uhr zum Frühjahrskonzert ins Bürgerhaus Haar (Kirchenplatz 1) ein. Karten zu 18 Euro, ermäßigt (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte) 10 Euro gibt es an der Abendkasse ab 18.15 Uhr oder online unter www.ensemblehaar.de

Online: www.ensemblehaar.de

Zur Aufführung kommen meist eher kürzere Werke von Francois Couperin, Antonio Vivaldi, Giovanni Battista Pergolesi Johann Christoph Friedrich Bach, Edward Elgar und Gustav Holst. Solisten des Abends sind Klaus Kämper (Violoncello) und Winfried Grabe (Violine), der auch die Gesamtleitung hat.

Couperins „Pieces en concert“ ist eine Zusammenstellung von Sätzen aus zwei verschiedenen Suiten, in denen der berühmte Organist, Cembalist und Komponist am Hofe Ludwig XIV. das Beste der französischen und italienischen Musikstile aus der damaligen Zeit zu vereinen versuchte.

Pergolesi komponierte Opern, Kantaten, Duette, Solokonzerte und war berühmt für seine Improvisationen. Viel zu früh starb er im Alter von 26 Jahren an Tuberkulose, hinterließ der Nachwelt aber so großartige Werke wie sein „Stabat Mater“ oder die opera buffa „La serva padrona“. Sein Konzert in B-Dur für Violine, Streicher und basso continuo strahlt in den Ecksätzen Frische und Lebendigkeit aus, der langsame Satz besticht durch eine herrliche sehnsüchtige Kantilene. Das Konzert zeigt Pergolesi auf der Höhe seines Schaffens.

Auch Vivaldis Werke waren zu ihrer Zeit europaweit gerühmt, wenngleich böse Zungen behaupteten, er habe ein und dasselbe Werke nur immer wieder neu variiert. In seinem Konzert für Violine und Violoncello mit dem programmatischen Titel „Il Proteo sia il mondo al rovescio“ (Proteus oder die Welt im Spiegel) nimmt er die damals aktuelle philosophische Diskussion von Wirklichkeit und Spiegelung der Wirklichkeit musikalisch auf und komponiert ein Werk, bei dem die Solovioline ebenso die Stimme des Cellos übernehmen kann und umgekehrt – ein musikalisches Vexierspiel von hoher Originalität, mit einem langen Finalsatz, der fast nur aus virtuosen Sechzehntelketten besteht.

Der deutsche Beitrag zum Frühlingsstrauß stammt von J.Chr.F. Bach. Die d-moll Sinfonie mit ihrem fröhlichen ersten, ihrem gesanglichen zweiten Satz (Andante amoroso) im empfindsamen Stil und dem Allegro des dritten Satzes, das stark von der italienischen Musik beeinflusst ist, gehört zu seinen frühen Werken.

Englische Komponisten auch mit von der Partie

Gustav Holst, der sich neben Musik auch für Sanskrit und Astrologie interessierte und mit seiner Planetensuite weithin bekannt wurde, bekam als musikalischer Direktor der St.Paul’s Girls‘ School von seiner Schule einen schalldichten Kompositionsraum und bedankte sich mit der St.Paul’s Suite, die er seinem Schulorchester widmete. Diese lockere Folge von unterschiedlichen Tänzen, in denen er auf englische Volkslieder Bezug nimmt, gipfelt im Finale (The Dargason) darin, dass er den Folksong über den Dargason mit dem berühmten englischen Liebeslied „Greensleeves“ in raffinierter Weise kombiniert und vielfach variiert.

Edward Elgars Serenade in e-moll op.20, vor allem der zweite Satz, das Larghetto, ist eines seiner am meisten geschätzten und aufgeführten Werke. Es gibt eine Urfassung, die er schon mit 20 schrieb und die noch Überschriften trägt, wie z.B. Spring Song, Elegy und Finale. Schon 1892 wurde sie vollendet, doch sollte er erst zehn Jahre später, als er zum zweiten Mal in London Fuß zu fassen versuchte, mit diesem und den Werken, die er in der Zwischenzeit geschrieben hatte erfolgreich sein.

Artikel vom 11.03.2019
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