Mit Musik ins Guiness-Buch

279 Hornisten spielten den Pilgerchor aus "Tannhäuser" und kommen jetzt ins Guiness-Buch der Rekorde. Bettina Sterzer aus Pliening steht hinten links. Foto links: Die Hornistin spielt seit sechs Jahren der Musikkapelle Gelting. Fotos: Georg Rittler

München-Pliening-Pullach · Die Turnhalle des Otfried-Preußler-Gymnasiums in Pullach war kürzlich Schauplatz eines Weltrekords: 279 Hornbläser spielten gemeinsam den Pilgerchor aus "Tannhäuser" und sicherten sich so als größtes Hornensemble aller Zeiten den Eintrag ins berühmte Guiness-Buch der Rekorde. Mit dabei war Bettina Sterzer aus Pliening.

"Ich fühle mich sehr geehrt, ein Teil des Weltrekords zu sein", sagt Sterzer, die als Hornistin im Blasorchester der Musikkapelle Gelting mitspielt. Als der Aufruf gestartet worden war, im Rahmen von Europas größtem Hornfestivals "Carnaval du Cor" auf Burg Schwaneck den Rekord zu knacken, ließ es sich die Musikerin nicht nehmen, dabei zu sein. "Ich habe im Vorfeld die Noten zugeschickt bekommen und sie fleißig zuhause geübt", erzählt Bettina Sterzer.

So erklang schließlich am Abend des 1. März in der Pullacher Turnhalle der Pilgerchor aus Richard Wagners Oper "Tannhäuser" aus 279 Hörnern. Während des sieben Minuten langen Stücks durften die Musiker die Instrumente nicht absetzen, zudem gab es nur einen Versuch. Doch die Hornisten schafften es - und übertrafen damit deutlich die 2017 im oberösterreichischen Diersbach mit 179 Hornisten aufgestellte Bestmarke. Auch ein "inoffizieller" Weltrekord von 225 Hornbläsern, der vor Jahren in Mainz erzielt worden war, wurde geknackt. Angereist waren Hornisten aus aller Welt, eine Musikerin kam sogar extra aus Australien.

Seit sechs Jahren in der Kapelle aktiv

Eine deutlich kürzere Anreise hatte Bettina Sterzer, die in der Geltinger Blaskapelle seit sechs Jahren aktiv mitspielt. Ihr musikalischer Weg hatte bei der Jugendkapelle Gelting-Poing begonnen, deren Sprecherin sie auch ist. Zudem bekleidet die 42-Jährige das Amt des Notenwarts in der Geltinger Blaskapelle, das sie laut Schriftführer Georg Rittler mit "viel Engagement und Einsatzwillen" ausführt.

Zum Horn gekommen ist Sterzer durch ihren Musiklehrer Günther Schuler. Der Dirigent der Musikkapelle Gelting hatte ihr vor Jahren viele Instrumente gezeigt und sie diese ausprobieren lassen. "Das Waldhorn hat mir gleich am besten gefallen", erzählt die Plieningerin. "Mittlerweile bin ich echt froh, mich für dieses Instrument entschieden zu haben. Da es nicht so viele Leute spielen, ist es etwas Besonderes."

"Sie ist eine Musikerin, auf die man sich stets verlassen kann", lobt Rittler. In den sechs Jahren ihrer aktiven Musikerzeit nahm die Hornistin bereits zweimal an den Lehrgängen zur Ausbildung für das Musikleistungsabzeichen teil. Die Prüfungen für das D1 und D1+ (Bronze und Bronze-Plus) schloss sie mit sehr gutem Erfolg ab. Der Weltrekord dürfte aber ganz klar der Höhepunkt von Bettina Sterzers musikalischer Laufbahn gewesen sein.

Artikel vom 10.03.2019
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