Zwischen Rationalität und Traumwelt

Freimann · Mohr-Villa präsentiert Bilder der Malerin Rosa Bittner

Rosa Bittners Bilder verbindet ein Grundsatz: Der Mensch ist Teil der Natur und des Universums – und sollte sich auch so verhalten. Foto rechts: Die Künstlerin wurde 1957 in Kasachstan geboren. F: VA

Rosa Bittners Bilder verbindet ein Grundsatz: Der Mensch ist Teil der Natur und des Universums – und sollte sich auch so verhalten. Foto rechts: Die Künstlerin wurde 1957 in Kasachstan geboren. F: VA

Freimann · Die Mohr-Villa (Situlistraße 73) zeigt demnächst unter dem Titel "Sinnbilder unserer Zeit" Malerei von Rosa Bittner. Die Vernissage findet am Donnerstag, 7. März, um 19 Uhr, statt. Anschließend läuft die Ausstellung bis 31. März im Gewölbesaal der Mohr-Villa.

„Die Überzeugung, dass die Natur eine lebendige Einheit ist, liegt allen meinen Bildern zugrunde.“ Die Künstlerin Rosa Bittner zeigt Gemälde zwischen Rationalität und Traumwelt. Ihre Bilder haben etwas Märchenhaftes, sind manchmal verspielt, ein wenig verträumt, oft auch sehr ernsthaft und erschaffen eine eigene Wirklichkeit. Bittners Bilder verbindet ein Grundsatz: Der Mensch ist Teil der Natur und des Universums – und sollte sich auch so verhalten.

Ein ungewohnter Blick auf die Natur

„Wir leben schon lange in der Zeit des Anthropozän, der Zeit, in der der Mensch begonnen hat, die Erde nach seinen Bedürfnissen massiv umzugestalten“, erklärt Bittner. Diese Einsicht gab ihr den Anstoß zu ihrer Malerei. „Insbesondere liegt mir bei meiner Arbeit am Herzen, meine Sorgen um die Zukunft des Lebens auf unserem Heimatplaneten auszudrücken - in der Hoffnung, einen Funken auf die Betrachtenden überspringen zu lassen.“

Von Kasachstan nach Deutschland

Im kleinen Dorf Wikentjewka in der kasachischen Steppe aufgewachsen, konnte Bittner schon früh beobachten, wie wichtig der sorgsame Umgang mit den Ressourcen zum Überleben in der kargen Natur ist. Ihre Gemälde sollen dazu beitragen, die Menschen zur aktiven Teilnahme an der Erhaltung der Natur zu bewegen.

Rosa Bittner wurde 1957 in Kasachstan geboren. Nach einem Studium der russischen Sprache und Literatur arbeitete sie einige Jahre als Gymnasiallehrerin in Tadschikistan und Kasachstan, bevor sie 1990 nach Deutschland übersiedelte. Bittner studierte Kunst an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und war ab 2008 in Rheinland-Pfalz als Lehrerin tätig. Seit 2014 geht sie ausschließlich der Malerei nach.

Ausstellungen in London und New York

Rosa Bittner gewann 2018 mit dem Bild „Die Welt am Rande“ den Sonderpreis bei der Internationalen Malerei-Biennale in Hamburg zum Thema „Umwelt im Ökologiediskurs: Artenvielfalt“.Sie kann mehrere Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland verzeichnen, unter anderem in Mainz, St. Johann, Bern, London, Udine und New York. Des Weiteren ist sie Mitglied im Berufsverband Bildende Künstler, im Kunstverein Ebersberg sowie im Kunstverein Kitzbühel.

Die Ausstellung kann vom 8. bis 31. März kostenlos zu folgenden Öffnungszeiten besichtigt werden: dienstags und mittwochs von 11 bis 14 Uhr, donnerstags von 11 bis 14 und 17.30 bis 19.30 Uhr sowie und nach Vereinbarung. In den Schulferien ist geschlossen.

Artikel vom 05.03.2019
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