Unterhaltsame Auktion im Spielhaus »boomerang«

Kunstwerke aus Kinderhand

Erst verkauft, dann wieder geschenkt bekommen: Das Bild »Schützt unsere Umwelt« wird im Spielhaus einen Ehrenplatz erhalten.	Foto: Privat

Erst verkauft, dann wieder geschenkt bekommen: Das Bild »Schützt unsere Umwelt« wird im Spielhaus einen Ehrenplatz erhalten. Foto: Privat

Moosach · Unter den Hammer kamen im Spielhaus »boomerang« in Moosach Objekte und Bilder von Kindern aus dem Münchner Stadtteil.

In den Wochen davor malten die Spielhaus-Kinder große und kleine Gemälde auf Leinwand und Seide, feilten filigrane Specksteinfigürchen und formten Ytong-Skulpturen. Alle Kunstwerke waren zu Beginn der Veranstaltung als Ausstellung zu bewundern und wanderten danach eines nach dem anderen auf die Bühne.

Dort riss die passionierte Auktionatorin Sabine Agosta das Publikum mit und holte die jungen Künstler zu sich ans Rednerpult. Stolz stellte Peter dem begeisterten Publikum sein Blumenbild, Jessica ihr Gemälde »Liegender Hund« und Deria das Bildnis »Rotes Hochhaus« vor. Maxi präsentierte das Objekt »Rotes Auto« aus Gips und Speckstein und trug es durch die Reihen, Zoe zeigte die Arbeit »Die Kette« aus Specksteinelementen und Muscheln und einen aus Kleister, Leim und Stoff gefertigten blauen Hut vor.

Einen Sonderapplaus erhielt Zoe nach dem fünften oder sechsten Kunstwerk aus ihrer Hand für ihren unermüdlichen Fleiß.

Am Ende der Kunstauktion bekam Sabine Agosta das Zeichen, das Gemeinschaftswerk »Schützt unsere Umwelt«, das ursprünglich im Spielhaus verbleiben sollte, nun doch zu versteigern. Auf dem ein mal ein Meter großen Seidenbild haben Nathalie, Jana und Zoe ihren Wunsch nach einer intakten Umwelt künstlerisch Ausdruck gegeben. »Eigentlich wollten wir dieses wunderschöne Bild für die zukünftige Aktionen behalten«, erklärte Kathrin Meister, die Leiterin des Spielhauses.

Aber es wollten eben auch noch andere haben und nach einem rasanten Versteigerungsduell fiel der Hammer bei sagenhaften 83 Euro. Doch die neuen Besitzer hatten noch eine größere Überraschung für jungen Künstler parat: Sie schenkten das Kunstwerk an das Spielhaus zurück, damit »viel mehr Kinder und Erwachsene als bei uns zu Hause das Kunstwerk sehen können.« Ein passender Schluss für eine erfolgreiche und unterhaltsame Veranstaltung, die die Kreativität und die Schaffensfreude der Kinder würdigen sollte.

»Es ist toll, dass Kinder-Kunstwerke Anerkennung von Erwachsenen finden und sogar für richtiges Geld gekauft werden«, freut sich Spielhausmitarbeiterin Katharina Storfinger. Dass dies in Zukunft öfter passiert, daran arbeiten die Spielhaus-Kinder und ihre Betreuerinnen in den kommenden Wochen.

Am 21. März findet eine Zirkusaufführung im Spielhaus statt und dann stehen nach den Worten »Hereinspaziert, hereinspaziert« die Kinder und ihre Fähigkeiten wieder im Rampenlicht.

Artikel vom 14.03.2002
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