Lascaux – Die Bilderwelt der Eiszeit

Eine Zeitreise im Olympiapark: 20.000 Jahre zurück in die Vergangenheit

Je nach Untergrund sind die Darstellungen in die Höhlenwand geritzt oder gemalt in gelben, roten, braunen und schwarzen Farbtönen. Die größte Tierfigur in der „Halle der Stiere“ misst 5,20 Meter an Höhe. Foto: VA

Je nach Untergrund sind die Darstellungen in die Höhlenwand geritzt oder gemalt in gelben, roten, braunen und schwarzen Farbtönen. Die größte Tierfigur in der „Halle der Stiere“ misst 5,20 Meter an Höhe. Foto: VA

Olympiapark · Es geschah am 12. September 1940 in der Nähe von Montignac im französischen Département Dordogne. Vier Jugendliche ließen sich im Spiel in ein unscheinbares Erdloch hinab – und entdeckten eine menschheitsgeschichtliche Sensation: die besterhaltenen prähistorischen Malereien Europas.

Auf einer Länge von rund 250 Metern erstrecken sich im Höhlengang von Lascaux mehr als 2000 zum Teil monumentale Tierbilder und rätselhafte Zeichen – eine atemberaubende Bilderflut, die den Betrachter zurückführt in die Urzeiten der Menschheit und die den modernen Menschen staunen lässt über die Schönheit dieser frühen Kunstwerke. Neueste Untersuchungen gehen davon aus, dass sie 20.000 Jahre alt sind.

Unerreichbar für die Öffentlichkeit

Seit 1979 zählt die Höhle von Lascaux zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Originalhöhle darf seit 1963 nicht mehr von der Öffentlichkeit betreten werden, um die kostbaren Bilderschätze vor der Zerstörung durch Mikroorganismen zu schützen. Doch eine aufwändige, detailgetreue Rekonstruktion macht die einzigartige Bilderwelt nun trotzdem erlebbar: Ab Mittwoch, 17. April bis 8. September kommt „Lascaux - Die Bilderwelt der Eiszeit“ nach München in die Kleine Olympiahalle (Spiridon-Louis-Ring 20).

Die Michelangelos und Picassos der Eiszeit

Die Ausstellung „Lascaux - Die Bilderwelt der Eiszeit“ lädt Kinder und Erwachsene dazu ein, einzutauchen in eine längst versunkene Welt der Urzeit. Der Clou: Ein Teil der Höhle wurde dank aufwändiger 3D-Laser Scans originalgetreu nachgebildet, so dass die Besucher ein nahezu authentisches Höhlenerlebnis erwartet. Der geheimnisvolle Höhlenstollen wird nur sparsam beleuchtet, als wäre man mit Taschenlampen auf einer Höhlentour.

Früh prägte sich für Lascaux der Begriff „Sixtinische Kapelle der Höhenmalerei“ aus. Tatsächlich hat die Höhle vieles mit Michelangelos Meisterwerk gemeinsam: die erhabene Größe, die schiere Monumentalität, die magische Spiritualität und eine atemberaubende Kunstfertigkeit der Bilder. Nur in einem unterscheidet sich die Höhlenwelt von Michelangelos Kapelle: Lascaux ist das Werk vieler Künstler, die über Generationen hinweg diese faszinierende Bilderwelt entstehen ließen. Was waren das für Menschen, wie lebten sie, wie sah ihr Alltag aus und woran glaubten sie? Auch diesen Fragen geht die Ausstellung „Lascaux - Die Bilderwelt der Eiszeit“ nach.

Siebter Ausstellungssommer im Olympiapark

Wie gewohnt gestaltet SC Exhibitions ein unterhaltsames, wissenschaftlich profundes Ausstellungserlebnis für die ganze Familie.

Öffnungszeiten: 10–17 Uhr, letzter Einlass eine Stunde vor Schließung, montags geschlossen, außer an Feier- und Ferientagen.

Der Eintrittspreis für „Lascaux - Die Bilderwelt der Eiszeit“ geht bei 7,90 Euro los, über die CTS- Gruppen Hotline können Schulklassen für 5,90 Euro Tickets buchen. Ticket Hotline: 089 / 3000 55 00, (Mo – So 8 – 20 Uhr).

Artikel vom 27.02.2019
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