»Riester-Rente« lässt Fragen offen

AWO-Sprechstunde RAT&TAT

Die Rentenspezialisten versuchten Klarheit in das Renten-Chaos zu bringen.	Foto: Prinz

Die Rentenspezialisten versuchten Klarheit in das Renten-Chaos zu bringen. Foto: Prinz

München-Ost · Man spürte es am mangelnden Besucherinteresse bei der AWO-Sprechstunde von RAT&TAT am 8. März im »Pepper«; die zusätzliche gesetzliche Altersvorsorge, bekannt unter »Riester-Rente« zeigt im Moment mehr Verunsicherung als Klarheit.

So konnten auch die Rentenspezialisten Anja Pohl, Versicherungsfachfrau und Max Enzler, Versichertenältester im Augenblick die interessierten ArbeitnehmerInnen nur darauf vertrösten, zunächst einmal abzuwarten, bis sich die Betriebe durchringen, eine geeignete betriebliche zusätzliche Altersversorgung aufzubauen.

Der Gewerkschafter Georg Prinz hatte schon vorsorglich Formulare mitgebracht, mit denen sich die Arbeitnehmer an ihre Betriebsräte und Personalbüros wenden sollen, um eine Antwort darauf zu bekommen, ob und bis wann sowie in welcher Form (z. B. Pensionsfonds) ihr Arbeitgeber eine zusätzliche Altersversorgung, mit der auch die staatlichen Zuschüsse abgerufen werden können, einrichtet. Gänzlich ungeklärt ist ebenfalls zur Zeit, in welcher Form der Öffentliche Dienst für die Arbeitnehmer und Beamten die »Riester-Rente« in die schon vorhandene Zusatzversorgung einbauen wird.

Der erste Rat der Spezialisten lautet in jedem Fall, sich bei seinem Rentenversicherungsträger eine Rentenauskunft einzuholen, bzw. zu beantragen um die in etwa zu erwartende Rentenhöhe der gesetzlichen Rentenversicherung in Erfahrung zu bringen und eine erste Kontenerklärung zu bekommen.

Im Einklang mit der Verbraucherzentrale habe die Erfahrung bisher abgeschlossener Versicherungsverträge gezeigt, dass den Verbrauchern zu hohe Kosten in Form von Abschlussgebühren und für die Kapitalverwaltung abverlangt worden sei.

Die drei Fachleute waren sich abschließend darin einig, dass auf Grund des Karlsruher Urteils eventuell die Bundesregierung noch positive Ergänzungen der »Riester-Rente« in Erwägung ziehen könnte.

Georg Prinz vom AWO-Ortsverein Neuperlach kündigte eine zusätzliche öffentliche Veranstaltung zum Thema »Riester-Rente« im Juni 2002 mit dem Bundestagsabgeordneten und DGB-Vorsitzenden Fritz Schösser und Spezialisten der LVA Oberbayern im neuen Kulturzentrum in Neuperlach an. Vermutlich seien bis dahin auch mehr Details bekannt.

Artikel vom 13.03.2002
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