Schlaganfallstation im Krankenhaus Bogenhausen steht kurz vor Verwirklichung

Ein großer Schritt fürs KMB

Der Vorstand des Fördervereins für das Krankenhaus Bogenhausen freut sich, dass Schlaganfall-Patienten bald noch intensiver betreut werden können.	Foto: privat/ct

Der Vorstand des Fördervereins für das Krankenhaus Bogenhausen freut sich, dass Schlaganfall-Patienten bald noch intensiver betreut werden können. Foto: privat/ct

Bogenhausen · »Schlaganfälle sind nach Herz- und Tumorerkrankungen die dritthäufigste Todesursache in den industrialisierten Ländern«

Dies erklärte Dr. Dr. Hans-Hermann Fuchs, leitender Oberarzt am Krankenhaus Bogenhausen während der letzten Informationsveranstaltung des Fördervereins für das KMB. Thema des Abends war »Schlaganfall – und was dann?«. Der ärztliche Direktor des städtischen Krankenhauses, Prof Dr. Heinrich Ingrisch, konnte bereits zu Beginn den zahlreichen Gästen, darunter auch Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert und ihr Mann, eine höchst erfreuliche Neuigkeit mitteilen: »Dem ständigen Drängen von Dr. Fuchs ist es zu zuschreiben, dass demnächst mit der Errichtung einer speziellen Schlaganfallstation zu rechnen ist«, verkündete er. Schlaganfall-Patienten werden dann im Krankenhaus Bogenhausen eine optimale Versorgung vorfinden.

Eine Versorgung, die laut Dr. Fuchs unerlässlich, aber leider noch nicht überall zufriedenstellend ist. Obwohl in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt wurden. »Nach neueren medizinischen Erkenntnissen besteht die Möglichkeit, mit einer Gerinnsel-auflösenden Therapie Entscheidendes für einen günstigen Verlauf der Krankheit beizutragen«, informierte Dr. Fuchs. Diese Behandlungsform sei jedoch nur innerhalb eines »3-Stunden-Zeitfensters« möglich. Nach durchschnittlich drei Tagen sollen die Patienten dann auf eine Postakutstation weiterverlegt werden.

Um ein effektives Rehablilitationsprogramm durchführen zu können, ist ein interdisziplinäres Team, bestehend aus einem schlaganfallerfahrenen Pflegeteam, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Sozialarbeitern und einem Psychotherapeuten erforderlich.

»Das Krankenhaus Bogenhausen ist von seiner inneren Struktur her hervoragend für die Behandlung von Schlaganfällen geeignet, da es wie wenige Großkrankenhäuser in Deutschland über alle notwendigen Fachabteilungen verfügt«, meint Dr. Fuchs. Derzeit werden noch bauliche Voraussetzungen für die Einrichtung der neuen Station geprüft. Läuft alles nach Plan, könnte sie jedoch noch in diesem Jahr eröffnet werden.

Das Krankenhaus Bogenhausen wäre nach dem Klinikum rechts der Isar dann die zweite Klinik in München, die über eine solche Spezial-Station verfügt.

Auch Georg Prinz, der 1. Vorsitzende des Fördervereins freut sich schon darauf. »Das ist sicher für viele Betroffenen und zukünftige Patienten ein positives Zeichen.« ct

Artikel vom 13.03.2002
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