»UnternehmerTUM GmbH«: Die Schnittstelle zwischen Wissen und Wirtschaft

Ideen auf die Beine helfen

In der Fakultät für Maschinenwesen der TU München in Garching ist die »UnternehmerTUM GmbH« untergebracht. 	Foto: cr

In der Fakultät für Maschinenwesen der TU München in Garching ist die »UnternehmerTUM GmbH« untergebracht. Foto: cr

Garching · Beruflich auf eigenen Füßen zu stehen, wer hat davon nicht schon mal geträumt?

An der Technischen Universität München (TUM) soll dieser Traum für Studenten und Wissenschaftler Realität werden. Ab dem Sommersemester 2002 (Beginn: 15. April) können sie sich auf dem Universitätscampus Garching unternehmerischen Wind um die Nase wehen lassen.

Vor wenigen Tagen hat die TUM-Tech GmbH die »UnternehmerTUM GmbH« als Tochtergesellschaft ins Leben gerufen. Die Gesellschaft soll Schnittstelle zwischen der TUM und der Wirtschaft sein, ein innovatives Zentrum, das Wissenschaftlern und Studenten unternehmerisches Handeln vermitteln will. Helmut Schönenberger, der zusammen mit Dr. Bernward Jopen die Gesellschaft als Geschäftsführer leitet, erklärt dies anhand eines Beispiels: »Wenn ein Informatiker-Team ein Programm entwickelt hat, ist dieses noch längst nicht verkauft.

Dann braucht es das Wissen über die Wirtschaft. Dieses Know-How wollen wir vermitteln.« Dazu wird in den kommenden Jahren ein komplexes und leistungsfähiges Netzwerk an der TUM aufgebaut, das bei der Ermittlung des Bedarfs an Fachkräften helfen soll. »Die TUM ist eine kleine Stadt, in der immerhin rund 30.000 Menschen arbeiten«, so Schönenberger.

»Die Wirtschaft erwartet von Berufseinsteigern neben technischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten, auch unternehmerisches Denken«, erläutert TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann den Grund für diese Initiative.

Mehr als ein positives Zeichen ist die Unterstützung der »UnternehmerTUM« durch Susanne Klatten. Die Unternehmerin fördert den Aufbau der GmbH mit rund 2,8 Millionen Euro über fünf Jahre. Mit dieser Anschubfinanzierung soll die Gesellschaft unternehmerische Aktivitäten entwickeln und sich in absehbarer Zeit selbst tragen.

Es ist kein Taschengeld, das Susanne Klatten bereitstellt. Sie setzt Vertrauen in Hochschulen und Absolventen: »In der TU München schlummert hochqualifiziertes Potenzial für Unternehmensgründungen, das wir wecken müssen. Ich möchte ein Zeichen für die Förderung von Unternehmertum an den Hochschulen setzen.«

Die »UnternehmerTUM« will helfen, gute Ideen der Studenten zu fördern und eine Geschäftsstruktur dazu zu entwickeln. Auch Beratung gehört zu den Aufgaben der »UnternehmerTUM«, dabei steht die persönliche Betreuung im Vordergrund. Die Ideenschmiede in Garching will aus Luftschlössern handfeste Wirtschaftsbetriebe formen, so wie sie selbst entstanden ist. Denn zur Unternehmensgründung reicht für den Anfang eine gute Idee. cr

Artikel vom 13.03.2002
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