Bitter: Quirin Moll erleidet Kreuzbandriss

TSV 1860 unterliegt in Unterzahl Spitzenreiter

Torvorbereitung bei der Premiere: Prince Osei Owusu. Foto: Anne Wild

Torvorbereitung bei der Premiere: Prince Osei Owusu. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Die Münchner Löwen unterlagen vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion nach großem Kampf zuhause dem Tabellenführer VfL Osnabrück mit 1:2 (0:1). Mehr als die knappe Niederlage schmerzt die Giesinger eine schwere Verletzung ihres Mittelfeldspielers Quirin Moll am Knie. Nach einem Pressschlag mit Ex-Löwe Ulrich Taffertshofer erlitt Moll einen Kreuzbandriss.

Die von 1.500 Anhängern begleiteten Gäste aus Niedersachsen gingen bereits mit ihrer ersten Offensivaktion in Führung. Philipp Steinhart und Nico Karger ließen den flinken Bashkin Renneke auf der rechten Seite gewähren – seine präzise Flanke landete genau auf dem Kopf des einlaufenden Benjamin Girth, der zum 1:0 einnickte (7. Min.). Der VfL verteidigte bis zum Pausenpfiff geschickt seinen Vorsprung und hatte bei einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Patrick Alt Glück, der ein wiederholt hartes Einsteigen gegen Stefan Lex partout nicht ahnden wollte. Offensiv blieb der Tabellenführer stets gefährlich und unterstrich seine Ambitionen.

Sechs Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da blieb Moll nach einem Zweikampf liegen und musste vom Feld getragen werden. Die schmerzliche Diagnose: Kreuzbandriss. Eine Verletzung, die üblicherweise eine monatelange Zwangspause bedeutet. Nur kurz darauf ereilte die Löwen der nächste Rückschlag. Aaron Berzel erhielt nach einem Foul an Girth die Rote Karte. Eine überharte Entscheidung des Unparteiischen, der eine Notbremse gesehen haben wollte. »Der Schiedsrichter hat so entschieden«, äußerte sich der Gefoulte nach Schlusspfiff diplomatisch.

Neuzugang Prince Osei Owusu, der für den verletzten Moll ins Spiel gekommen war, bereitete nach einer guten Stunde den Ausgleich für die auch in Unterzahl unermüdlich kämpfenden Löwen vor. Ein weiter Abschlag von Torhüter Marco Hiller landete bei Owosu, der den Ball mit starkem Einsatz gegen zwei Gegner behauptete und auf Sascha Mölders ablegte, der von der Strafraumgrenze aus zum 1:1 traf (61. Min.). Zwanzig Minuten lang warfen sich die Weiß-Blauen danach in jeden Zweikampf, ehe die Gäste nach einem Eckball erneut in Führung gingen. »Das hätten wir besser verteidigen können«, beschrieb Innenverteidiger Simon Lorenz die Szene zutreffend. Am langen Pfosten fühlte sich niemand für Girth zuständig, der per Kopf zum 1:2 traf (81. Min.). Bis zum Schlusspfiff ließen die Gäste keine Gelegenheit zum Ausgleich mehr zu. Löwen-Trainer Daniel Bierofka zeigte sich zwar unzufrieden mit dem Resultat, der Auftritt seiner Mannschaft hatte ihm hingegen gefallen: »Wir haben sehr viel Herz und Leidenschaft gezeigt. Bitter, dass wir das 1:2 durch einen Standard bekommen. Wir müssen jetzt nach Uerdingen fahren, um dort drei Punkte zu holen.«

Die Partie beim KFC Uerdingen 05, dem Klub des russischen Investors Michail Ponomarew, wird am Samstag, den 9. Februar um 14 Uhr in der MSV-Arena in Duisburg angepfiffen. Als Aufsteiger beendeten die Krefelder die Hinrunde mit dem dritten Tabellenplatz, haben aber nach zuletzt drei Niederlagen in Folge, mit dem bundesligaerfahrenen Norbert Maier einen neuer Trainer verpflichtet, der gegen die Löwen seinen Einstand gibt.

(as)

Artikel vom 03.02.2019
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...