Die Zeit drängt!

Keine Zukunft am alten Standort mehr – Kita „Kinderkram“ muss raus

Der Kindergarten „Kinderkram“ war viele Jahre lang an der Sebastian-Bauer-Straße 5 beheimatet. Wegen umfangreicher Sanierungen muss die Einrichtung demnächst raus. Foto rechts: BA-Vorsitzender Thomas Kauer sichert Unterstützung zu. F: Adele Rager/oh

Der Kindergarten „Kinderkram“ war viele Jahre lang an der Sebastian-Bauer-Straße 5 beheimatet. Wegen umfangreicher Sanierungen muss die Einrichtung demnächst raus. Foto rechts: BA-Vorsitzender Thomas Kauer sichert Unterstützung zu. F: Adele Rager/oh

Perlach · Der private Kindergarten „Kinderkram“ an der Sebastian-Bauer-Straße 5 hat derzeit ernste Probleme. Bereits im letzten Frühjahr hatte die seit vielen Jahren südlich des Perlacher Pfanzeltplatzes beheimatete Betreuungs-Einrichtung ihre Kündigung erhalten. Denn das unter Denkmalschutz stehende Anwesen soll demnächst umfangreich saniert und baulich verändert werden.

Das dürfte mindestens eineinhalb Jahre dauern. Zudem trägt sich der Eigentümer nach Auffassung des örtlichen Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach für die Zeit danach mit anderen Nutzungsgedanken. „Deadline“ zum Auszug für die Kleinen und Ihre Betreuerinnen ist deshalb der kommende Herbst. Wo die wichtige Einrichtung danach hin soll – in dieser Frage ist derzeit guter Rat teuer. Der Bezirksauschuss hat sich deshalb jetzt hilfesuchend an die Stadt gewandt. Eine rasche Lösung muss her.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Kindergarten-Leitung ihrerseits hilfesuchend an das Stadtteilgremium gewandt. Denn trotz intensiver Recherchen und Nachfragen war es zuvor nicht gelungen, einen neuen Standort zu finden. „Uns läuft langsam die Zeit davon“, beklagt man im neuerlichen Schreiben an den Bezirksausschuss. „Es käme wirklich einer Katastrophe gleich, wenn der Kinderkram schließen müsste.“ Man fühlt sich im Stadtteil und insbesondere in der gewachsenen Nachbarschaft am Pfanzeltplatz bestens verankert.

In Not erwägen die Verantwortlichen sogar einen eher ungeliebten Ausweg. Als Provisorium könnte man sich auch vorstellen, den Kindergarten zunächst in Container-Form unterzubringen, „um Zeit zu gewinnen“. Die Zeitnot ist das Stichwort: Denn eigentlich stünde ein Alternativstandort im Gewerbegebiet Perlach an der Bayerwaldstraße weiter südlich zur Verfügung. Doch die aufwendig notwendigen Prüfungen seitens der Lokalbaukommission dürften sich wohl länger hinziehen, als es der feststehende Auszugstermin am alten Standort zulässt.

Doch auch in der Containerfrage steht es offensichtlich nicht zum Besten. Denn eine entsprechende Anfrage der Betreuungseinrichtung war von zuständigen städtischen Stellen negativ beschieden worden. „Keine freien Kapazitäten“, wohl auch während der kommenden Jahre nicht, lautete das übereinstimmend abschlägige Statement von Kommunal- und Schulreferat. Auch vonseiten des Schulreferates war deshalb der Vorschlag laut geworden, eventuell eine freie Gewerbeimmobilie zu nutzen. Problem nur: Weil das von der Einrichtung anvisierte Objekt eben in einem Gewerbegebiet liegt, muss es von den zuständigen städtischen Stellen noch eingehender überprüft werden. Allerdings weiß man auch bei der LBK um die Zeitnot und Bedeutung.

Noch im Januar soll die Angelegenheit erneut erörtert werden. „Die Einrichtung hat jedenfalls unsere volle Unterstützung“, versichert auch der Ramersdorf-Perlacher BA-Vorsitzende Thomas Kauer (CSU). Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt. RedP

Artikel vom 23.01.2019
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