Dokumentarfilme und Diskussionen von 17. bis 20. Januar

"Brexitannia" und andere Experimente

Um Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen über ihren Schatten springen und Neues und Widerstand wagen geht es bei der Filmreihe. Foto: VA

Um Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen über ihren Schatten springen und Neues und Widerstand wagen geht es bei der Filmreihe. Foto: VA

München/Altstadt · In der nächsten Ausgabe der Reihe "FilmWeltWirtschaft" vom 17. bis 20. Januar im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, dreht es sich weitgehend um Experimente, die einzelne Menschen, Dörfer oder auch ganze Länder – Brexit! – eingehen.

Fünf Dokumentarfilme über den Kampf um ein pestizidfreies Dorf, ein freiwilliges soziales Jahr von Afrikaner in Deutschland, Visionen von einer besseren und gerechteren Gesellschaft, der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU, die Verwandlung eines beschaulichen Schweizer Bergdorfs in ein Luxusressort und ein experimenteller Spielfilm über Arbeit im Versuchslabor stehen auf dem Programm. Dazu Kurzfilme und Gespräche mit zwei Filmemachern sowie Experten aus Umweltschutz, Philosophie und Soziologie.

Das Programm startet am Donnerstag 17. Januar, 19 Uhr, mit "Fruit" und "Das Wunder von Mals" von 2018 über den Kampf eines österreichischen Dorfes gegen Südtirols Apfelmonokulturen. Mit viel Humor in Wort und Bild schildert Alexander Schiebel den Kampf David gegen Goliath: „Vor unseren Objektiven entsteht eine Art ‚Mikrophysik des Widerstandes‘. Unser Film erzählt davon, dass es zwar schwer ist gegen den Strom zu schwimmen, dass es aber gleichzeitig niemanden gibt, der das im Nachhinein bedauern würde. Es ist ein Film, der zeigt, dass wir nur deshalb ohnmächtig sind, weil wir denken, dass wir es sind.“Am 18. Januar, 18.30 Uhr, läuft "Impactfilme" und "One year in Germany". Am gleichen Tag, 21 Uhr, ist "Near and elsewhere" zu sehen.

Weiter geht es am Samstag, 19. Januar, 18.30 Uhr, mit "News 23/06/2016" (Zeit der Unruhe) und "Brexitannia" von 2017. Kellys streng kompilierter Film wirft durch die direkt in die Kamera gesprochenen Statements ein schonungsloses Bild auf ein Land, das zutiefst ge- spalten ist und verdeutlicht die Folgen des Populismus, der derzeit die europäischen Demokratien erschüttert. Zu Wort kommen Menschen aller Schichten, aller Hintergründe und Einstellungen. Ihre Wahlentscheidung war von den großen Themen unserer Zeit wie Migration, Arbeit und ein bröckelndes Selbstbild des Landes geprägt.

Dieses schwarz-weiße Porträt einer Demokratie in ihrer Zerrissenheit zeigt, wie Menschen auf den Verlust an Gestaltungsmacht in der Welt reagieren. Anschließend folgt eine Diskussion mit Stephan Lessenich (Institut für Soziologie der LMU).

Danach um 21 Uhr läuft "La mano invisible" (Die unsichtbare Hand). Mit "Andermatt – Global village" am Sonntag 20. Januar, 17.30 Uhr, schließt die Reihe. Im Anschluss folgt eie Diskussion mit Leonidas Bieri (Regisseur) und Roman Ossner (Deutscher Alpenverein e.V., Sektion München).

Kartenreservierung ist möglich unter Telefon 089/233-96450 Eintritt: 4 Euro/3,- Euro (für Mitglieder des MFZ).

Artikel vom 08.01.2019
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