Hebammen-Förderung: Stadt stockt auf 700.000 Euro auf

620.000 Euro vom Freistaat

München · Die Stadt München erhält rund 620.000 Euro zur Hebammenförderung vom Freistaat. Als zuständige bayerische Fachbehörde stellt die Regierung von Oberfranken diesen Betrag aus dem Programm zur „Förderung der Geburtshilfe in Bayern“ zur Verfügung. Der Betrag wird nochmals um gut 70.000 Euro von der Stadt München aufgestockt, sodass insgesamt 690.000 Euro bereitstehen.

Vor allem sollen Hebammen in ihrer Arbeit entlastet werden

Ein Großteil der Gelder fließt in die Anstellung Medizinischer Fachangestellter, die die Hebammen in Arbeitsfeldern wie Aufnahme, Dokumentation oder Vor- und Nachbereitung der Kreißsäle entlasten. Die Hebammen gewinnen so mehr Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit – die Geburtshilfe. Zur Stressreduzierung, höherer Zufriedenheit und zum Abbau von Unsicherheiten sollen die Fördermittel für Fort- und Weiterbildungen, Simulationstrainings, Supervision oder Teambildungsmaßnahmen beitragen. Ein weiterer Fokus des Münchner Förderantrags im stationären Bereich richtet sich auf Maßnahmen zur Arbeitserleichterung, wie zum Beispiel die Anschaffung von ergonomischen Entbindungsbetten.

In der Hebammennachsorge liegt der Schwerpunkt des Antrags auf dem Aufbau der Münchner Hebammenvermittlungszentrale, über die nicht nur Hebammen vermittelt, sondern auch ganz konkret Wochenbettbetreuung angeboten werden soll. Dies vor dem Hintergrund, dass Münchnerinnen oft Schwierigkeiten haben, überhaupt eine Hebamme zu finden. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie müssen sie durchschnittlich 5,3 Hebammen kontaktieren, Erstgebärende sogar 6,6 Hebammen, um eine Zusage zu erhalten.

Darüber hinaus sollen über diese Zentrale auch ein aufsuchender Hebammenbereitschaftsdienst für Frauen im frühen Wochenbett und Hebammensprechstunden in Stadtteilen mit einer schlechteren Hebammenversorgung sichergestellt werden.

Artikel vom 29.12.2018
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