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»Bayerische Entdeckung Indiens«
Lesung in Monacensia
Haidhausen · Die Münchner Stadtbibliothek Monacensia, Maria-Theresia Str. 23 veranstaltet am Sonntag, 10. März um 11 Uhr die Lesung »Die Bayerische Entdeckung Indiens«. Münchner Stadtbibliothek Monacensia, Maria-Theresia Str. 23 veranstaltet am Sonntag, 1
Texte bayerischer Indienfahrer, vorgestellt und gelesen von Michael Skasa. Sunil Banerjee, Sitar, begleitet die Lesung mit klassischer indischer Musik.
Der fern dem Meer geborene Bayer gilt ja gemeinhin nicht gerade als Weltfahrer und Entdecker. Und doch zog es einige Bayern – in Gedanken wie auf abenteuerlichen Reisewegen – in das ferne Indien. Allen voran der Märchenkönig, in dessen Phantasie die bayerischen Berge schon einmal zum mächtigen Himalaja gerieten. »Indien und der Buddhismus haben etwas für mich unaussprechlich anziehendes, Sehnsucht und selige Wonnen erweckendes«, schrieb Ludwig II. an Richard Wagner, den er inständig – wenn auch vergebens – zu einer Oper nach indischen Motiven drängte.
Seinem träumerischen König widmete der Münchner Forscher Hermann von Schlagintweit die vierbändige Darstellung seiner »Reisen in Indien und Hochasien«, wohin er im Herbst 1854 zusammen mit seinen Brüdern Adolf und Robert aufbrach. Diese Expedition, von der sie unschätzbares Text- und Anschauungsmaterial mitbrachten, führte sie zweieinhalb Jahre lang durch unerforschtes Gebiet, von Ceylon bis nach Turkestan, von Assam bis nach Karatschi.
Auch schon vor den wagemutigen Brüdern Schlagintweit machten sich bayerische Indienfahrer einen Namen: Der Allgäuer Balthasar Sprenger, dem einer der frühesten deutschen Reiseberichte über Indien zu verdanken ist, ging im Jahr 1505 im Auftrag eines Augsburger Handelshauses auf die lange Reise.
Der Nürnberger Johann Jakob Saar bereiste im Dienst der Niederländischen Compagnie von 1645 bis 1659 Java, Banda, Ceylon und Persien und berichtete den Daheimgebliebenen vom Brauch der Witwenverbrennung, von Riesenschlangen und wilden Tigern; der Regensburger Freiherr von Hügel ging 1831 auf große Forschungsfahrt und veröffentlichte später seine Reiseerfahrungen. Kronprinz Rupprecht, bereiste 1898 Indien, und auch Waldemar Bonsels zog es aus dem bayerischen Oberland dorthin.
Der Schriftsteller Ludwig Thoma liebte die Exotik, vor allem in Frauengestalt, aber die musste schon nach Bayern kommen, so wie die »Indianerin« Cora aus Bombay, die in einer Erzählung der »Lausbubengeschichten« den selbstgerechten Weilbacher Bürgern ordentlich den Kopf verdreht.
Michael Skasa ist Kulturjournalist in München. Sunil Banerjee studierte klassische indische Musik an der Musikakademie in Kalkutta und hat sein Können bereits in zahlreichen Konzerten gezeigt, u. a. 1999 im Prinzregententheater zusammen mit Maestro Zubin Mehta.
Eine Veranstaltung der 13. Internationalen Frühjahrsbuchwoche »Indien: Zwischen Mythen und Mausklick«.
Eintritt 5,-/4,- Euro. Veranstalter: Kulturreferat München und Monacensia.
Artikel vom 06.03.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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