Eröffnung: Neuer Skelettabguss kommt in eigens errichtete Halle

Taufkirchen (Vils) · Sensation im Urzeitmuseum

Der Riesensaurier Goliat in der Sammlung Kapustin passt gerade so in die neue Dinohalle hinein. Foto: VA

Taufkirchen (Vils) · Es wird gewaltig – zumindest wenn man den Worten von Peter Kapustin, dem Museumsleiter des Urzeitmuseums in Taufkirchen glauben darf. Ein Tier, das zu Lebzeiten mehr als sieben Elefanten gewogen hat, mit Leichtigkeit in den dritten Stock eines Gebäudes hätte schauen können und länger war als ein Schulbus, wird ab Weihnachten in der neuen Dinohalle zu sehen sein.

Das Skelett, dass als montierter Abguss mit den darunterliegenden Originalknochen zu sehen sein wird, gehört zur Familie der Brachiosauridae. Diese Langhalssaurier lebten vor gut 150 Millionen Jahren auf verschiedenen Erdteilen und waren die größten Landlebewesen, die es jemals gab. Aufgrund seiner Größe war ein Name schnell gefunden. Goliat passt gerade so in den Neubau. "Den Hals mussten wir so gestalten, dass er auf die Besucher hinabblickt. Es ist bewundernswert, dass diese Tiere wirklich einmal existierten und wir nach so langer Zeit nach wie vor ihre Überreste finden können", zeigt sich Kapustin begeistert. Das Skelett stellt den Mittelpunkt in der neuen Halle dar und wird ein spektakuläres Fotomotiv - alleine der Oberarm misst über 1,5 Meter und wiegt 250 Kilogramm, erläutert der Museumsleiter.

Derzeit das größte Dinoskelett in Bayern

Es war ein langer Weg zur Dinohalle. In den letzten zehn Jahren hat sich das Urzeitmuseum in Taufkirchen zu einem Publikumsmagneten mit überregionaler Bedeutung entwickelt. Dabei wird die Sammlung, die ihren Anfang bereits in den 80er-Jahren bei Senior Kapustin genommen hat, ständig durch Peter C. Kapustin erweitert. Bereits vor zwei Jahren entstand die Idee einer großen Museumserweiterung, um das Museum noch attraktiver gestalten zu können. Mit Unterstützung des Landkreises Erding und der Gemeinde Taufkirchen konnte das benachbarte Grundstück gepachtet und eine neue Ausstellungshalle errichtet werden. Während die Dinosaurier in der neuen Halle untergebracht sind, werden in der ehemaligen Dinohalle, die nach wie vor als Haupteingang dient, Meeresechsen mit den Funden aus dem Altmühltal und der schwäbischen Alb untergebracht. Das Museum öffnet ab dem 22. Dezember seine Pforten. Täglich ist das Museum in den Weihnachtsferien von 10 bis 17 Uhr geöffnet, an Neujahr von 13 bis 17 Uhr. Geschlossen am 24. und 25. Dezember.

Artikel vom 21.12.2018
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