Inferno in Berg am Laim

Berg am Laim · Eine heftige Explosion schreckte die Bewohner eines Apartmenthauses unsanft auf.

Ein Apartment im 1. OG eines Wohnblockes stand vollkommen in Brand. Für den Mieter dieses Apartments kam jede Hilfe zu spät. Der 46-jährige Mann konnte nur noch tot aus seiner Wohnung geborgen werden.

Bei Ankunft der Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem geborstenen Fenster der Wohnung. Über das angrenzende Flachdach nahmen die Feuerwehrmänner den ersten Löschangriff vor. Weitere Einsatzbeamte drangen über das Treppenhaus zur Schadensstelle vor und bekämpften das Feuer. Parallel dazu brachten mehrere Atemschutztrupps Mieter des Hauses in Sicherheit.

Über zwei Leitern retteten die Männer eine ältere Dame aus dem 1. OG sowie einen Herren aus dem 4. OG. Rettungsassistenten der Feuerwehr brachten 19 Personen vorübergehend in einem Großraumrettungswagen unter. Fünf von ihnen erlitten eine leichte Rauchvergiftung. Ein Mann kam vorsorglich zur weiteren Beobachtung in ein Krankenhaus.

Drei Apartments in unmittelbarer Nähe der Brandwohnung sind nicht mehr bewohnbar. Sechs Mieter verbrachten die Nacht in einem Münchner Altenheim. Durch die Wucht der Explosion stürzten zwei Wände des Apartments ein. Durch gebrochene Rohrleitungen und Lüftungsschächte entstanden weitere Folgeschäden.

Feuerwehrleute kontrollierten auf Grund der enormen Rauchentwicklung sämtliche Wohneinheiten des Objektes und entrauchten das Haus mit zwei Hochleistungslüftern. Insgesamt waren mehr als 90 Einsatzkräfte der Wachen Ramersdorf und Riem, unterstützt durch die freiwillige Feuerwehr Abteilung Mitte, sowie mehrere Rettungsdienstorganisationen, an dem Einsatz beteiligt.

Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen 1.000.000 Euro. Zur Klärung der Unglücksursache nahm die Brandfahndung der Polizei Ermittlungen auf.

Artikel vom 06.03.2002
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