Neue Heizzentrale Am Erlberg in Markt Schwaben arbeitet problemlos

Kommunale Wärmeversorgung voll im Plan

Für Störfälle gerüstet: Ölheizcontainer und Öltank von der temporären Heizstation am Habererweg wurden im November zur Heizzentrale Am Erlberg umgesetzt. Foto: KUMS/bw

Für Störfälle gerüstet: Ölheizcontainer und Öltank von der temporären Heizstation am Habererweg wurden im November zur Heizzentrale Am Erlberg umgesetzt. Foto: KUMS/bw

Markt Schwaben · Nach einem recht wechselhaften Jahr im Vorstand des Kommunalunternehmen Markt Schwaben AöR (KUMS) lief jedoch die kommunale Wärmeversorgung über die neue Heizzentrale Am Erlberg in Markt Schwaben das erste volle Jahr wie geplant und problemlos durch.

Neue Wärmenetzabschnitte wurden erschlossen, wo nun weitere Gebäude im Markt mit Wärme versorgt werden. Ebenso wurde im Laufe dieses Jahres das neue KUMS-Gebäude Am Erlberg nahezu komplett fertiggestellt, das sowohl das Blockheizkraftwerk (BHKW) wie auch die KUMS-Geschäftsräume beherbergt. Die Rückbauten der im Markt aufgestellten temporären Heizcontainer verlaufen offenbar genauso planmäßig. Der Ölheizcontainer vom Habererweg soll seit November neben der KUMS-Heizzentrale als schnelle Abhilfe dienen, falls das BHKW oder der Gasbrenner einmal kurzfristig ausfallen sollten.

Besonders froh gestimmt ist der KUMS-Vorstand Bernhard Wagner über die zwischenzeitlich erreichte jährliche Einsparung von rund 800 Tonnen CO2 aufgrund des Wechsels zur Kraft-Wärme-Kopplung für die Wärmeversorgung. „Zum Vergleich: Der CO2-Fußabdruck eines Durchschnittsdeutschen liegt jährlich bei 9 bis 11 Tonnen CO2, d.h. wir als Anbieter zusammen mit unseren Wärmekunden reduzieren schon jetzt den CO2-Ausstoß, den ansonsten 74 bis 90 Menschen emittieren. Oder auf die viel diskutierte Autowelt bezogen: An die 300 Mittelklasse-PKW könnten rund 20.000 km fahren.“ Diese Größen unterstreichen die Entscheidung im Markt, über diesen Weg die angepeilte Energiewende im Landkreis Ebersberg zu unterstützen. Jeder zusätzliche gewerbliche, öffentliche und private Eigentümer, der seine Gebäude an diese kommunale Wärmeversorgung anschließen lässt, trägt nicht nur zur Wirtschaftlichkeit des Kommunalunternehmens bei sondern auch dem Umweltschutz.

Für das nächste Jahr kündigt das KUMS leider ebenso eine Preiserhöhung an wie schon andere Energieversorger in den Wochen zuvor es ankündigten. Nach einer EU-weiten Ausschreibung wurde ein Vertrag vereinbart, der zwar ebenso eine Steigerung der Gaspreise bedeutet, die dann aber immerhin über die drei Jahre 2019-2021 stabil bleiben werden. Diese Preissteigerung wirkt sich bei den Wärmekunden erst im Jahr 2020 aus. Dennoch werden auch schon im kommenden Jahr neue Grund- und Arbeitspreise gelten. Der Grundpreis wird sich etwas erhöhen, während der Arbeitspreis etwas sinkt bleibt. Das neue Preisblatt für das Jahr 2019 wird das KUMS wieder über die eigene Website zur Verfügung stellen.

KUMS-Vorstand Wagner schaut optimistisch auf die kommunale Wärmeversorgung:

„Auch im kommenden Jahr wird das Wärmenetz für bereits vorliegende und zu erwartende Gebäudeanschlüsse weiter ausgebaut. Wir gehen davon aus, die ursprünglich geplanten Kapazitäten von 3,5 MW voraussichtlich schon in 2019 zu überschreiten. Wegen des guten Primärenergiefaktors und möglicher Förderungsmittel ist bei Neubauten unsere umweltfreundliche Wärmeversorgung favorisiert. Außerdem stehen in den kommenden Jahren große kommunale Bauprojekte in Markt Schwaben an. Wir müssen also auch den Ausbau der Heizzentrale und des Wärmeleitungsnetzes weit vorausschauend auslegen.“

Artikel vom 20.12.2018
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