Seit fünf Jahre Demenzangebot in Berg am Laim

Malteser Tagesstätte MalTa feiert Jubiläum

Königin Silvia von Schweden besucht am 13. November 2015 die Malteser Tagesstätte für Bemenz Erkrankte im Frühstadium das seit Dezember 2013 aktiv ist. Foto: Wolf Lux/Malteser

Königin Silvia von Schweden besucht am 13. November 2015 die Malteser Tagesstätte für Bemenz Erkrankte im Frühstadium das seit Dezember 2013 aktiv ist. Foto: Wolf Lux/Malteser

Berg am Laim · Seit 5 Jahren gibt es die Malteser Demenz Tagesstätte MalTa in Berg am Laim. Seit der Grundsteinlegung im Jahr 2013 wurden hier 95 Gäste mit beginnender Demenz betreut.

„Die Tagesstätte ist von Montag bis Freitag geöffnet und bietet für die Gäste ein niederschwelliges Betreuungsangebot“, berichtet Elke Rieger, die Leiterin der Tagesstätte. Einige der Gäste buchen einen, andere mehrere Tage. Was macht aber die Malteser Tagesstätte so besonders? „Wir haben – nach dem Silviahemmet Prinzip – kleine Gruppen und einen hohen Betreuungsschlüssel“, so Rieger. Die Malteser Demenzarbeit fußt auf der schwedischen Stiftung Silviahemmet, mit der die Malteser in der Demenzarbeit kooperieren. Dabei geht es inhaltlich – ganz im Sinn der Salutogenese – um ein fundiertes Grundverständnis des Krankheitsbildes und des Verlaufs und um bestmögliche Erhaltung einer selbstbestimmten Lebensweise.

Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen die Würde des demenziell Erkrankten und die Begegnung in verständnisvollem Respekt. Im Jahr 2015 besuchte auch Königin Silvia aus Schweden, die die Silviahemmet Stiftung gegründet hatte, die Tagesstätte. „Das war natürlich für unsere Gäste ein besonderes Highlight. Fast alle wussten, wer Silvia von Schweden ist und einige haben sich auch nach ihrem Mann, König Carl Gustav von Schweden erkundigt“, lächelt Rieger.

In der Tagesstätte wird oft in der Vergangenheit gelebt. Dazu gehören Spiele, die man als Kind gespielt hat, wie Memory oder Mensch ärgere Dich nicht. Ein Märchenerzähler kommt einmal im Monat und entführt die Gäste in die Märchenwelt, indem er alle aktiv in seine Erzählungen einbezieht.

Das Miteinander steht sowieso im Vordergrund in MalTa. „Unsere Gäste bereiten gemeinsam das Frühstück und wer will, kann beim Kochen fürs Mittagessen mitmachen. Wer nicht mag, kann im Garten sitzen oder spazieren gehen. Unsere Helferinnen und Helfer gehen auf die individuellen Wünsche ein“, erklärt Rieger das Prinzip der Tagesstätte.

Acht Personen können täglich in die Tagesstätte kommen. „Wir sind keine Pflegeeinrichtung, daher richtet sich unser Angebot nur an Menschen mit beginnender Demenz“, so Rieger. „Einige Gäste waren nur rund sechs Monate unsere Gäste, andere sind seit über vier Jahren bei uns“, freut sich die Leiterin des Hauses. Zusammen mit Elke Rieger arbeiten eine Voll- und eine Teilzeitkraft in der Tagesstätte. Dazu kommen neun ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. „Ohne das Ehrenamt wäre so eine Einrichtung mit dem Angebot nicht umsetzbar“, erklärt Rieger, die betont, „dass wir immer Ehrenamtliche suchen.“

Gäste mit beginnender Demenz können sich jederzeit an die Malteser wenden. Die Buchungsmöglichkeiten in MalTa sind zwischen einem Tag und fünf Werktagen. „Ein Tag kostet den Gast 69 Euro. Dafür bekommt er aber eine herzliche Betreuung, die seiner Erkrankung gerecht wird, sowie neben dem Frühstück und einem Mittagessen auch ein gemeinsames Kaffeetrinken am Nachmittag. Außerdem kann ein Teil der Kosten von den Pflegekassen übernommen werden“, rechnet Elke Rieger.

Interessenten wenden sich bitte an die Malteser Demenz-Tagesstätte MalTa (Michaeliburgstraße 16) oder an Elke Rieger unter der E-Mail Elke.Rieger@malteser.org

Artikel vom 19.12.2018
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