Ein besonderes Krippenspiel in der Sophienkirche

Weihnachten auf der Spur!

Pfarrerin Ulrike Feher von der Sophienkirche, geht gemeinsam mit ihren Konfirmaden an Weihnachten auf Spurensuche. Foto: gerduli

Pfarrerin Ulrike Feher von der Sophienkirche, geht gemeinsam mit ihren Konfirmaden an Weihnachten auf Spurensuche. Foto: gerduli

Messestadt Riem · Liebe Leserinnen und liebe Leser, Sind Sie Weihnachten schon auf der Spur? Haben Sie Weihnachten für sich gefunden? Weihnachten auf der Spur, so heißt das Krippenspiel, das in diesem Jahr in der Sophienkirche in der Messestadt-Riem aufgeführt wird.

Detektiv Fridolin Barlow bekommt von einem geheimnisvollen Boten den Auftrag: Finden Sie Weihnachten. Sie werden reichlich belohnt werden.

Ein Kinderspiel, denkt sich Barlow. Mit seinem Freund Phil macht er sich auf die Suche.

Doch so einfach lässt sich dieser weihnachtliche Fall nicht lösen.

Finden Sie Weihnachten! Was macht Weihnachten aus?

Ich habe Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Sophienkirche nach ihrer Meinung gefragt. Jeder kennt doch Weihnachten, war ganz schnell die Antwort. Für mich gehört zu Weihnachten Geschenke, der Christbaum, Plätzchen, so eine Konfirmandin. Andere sagen: Wir erwarten eine schöne Familienfeier, so wie jedes Jahr. Auch der Kirchgang gehört für meine Familie dazu. Schließlich spielt ja meine Schwester beim Krippenspiel mit. Danach gibt es ein leckeres Abendessen. In manchen Familien wird noch gesungen. Geschenke dürfen bei keinem Jugendlichen fehlen. Die Erwartungen an Weihnachten sind groß. Es soll ein schönes, friedliches Fest mit der Familie werden ohne Streit und ohne Hektik.

Ist das die Antwort auf die Suche nach Weihnachten?

Barlows Auftrag ist es: finden Sie Weihnachten! Der Detektiv macht sich im Krippenspiel auf den Weg. Schließlich löst er mit seinem Freund Phil diesen schwierigen Fall. Im Stall von Bethlehem finden die beiden ihre Antwort.

Fridolin Barlow kommt zu der Erkenntnis:
Die heilige Nacht ist doch eine ganz besondere Nacht.

Eine Nacht, in der es hell und warm um die Menschen wird.
Weihnachten heißt: Gott legt Wert auf uns.
In Jesus kommt Gott mit seiner Liebe zu uns Menschen.
Dies geschah in der ersten Heiligen Nacht und wir erinnern uns an jedem Weihnachtsfest wieder daran.

Darum geht es an Weihnachten.
Gott wohnt nicht irgendwo fern ab im Wolkenkuckucksheim. Er ist nicht fern ab von uns, lenkt irgendwo die Geschicke dieser Welt oder er hat sich gar aus ihr ganz zurückgezogen.

Nein, die frohmachende Botschaft von Weihnachten ist es: Gott legt Wert auf uns, deshalb wird einer von uns. Er kommt uns ganz nahe. Er kommt in unsere Welt. Weihnachten greift die tiefsten Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte auf, nämlich nach Liebe und Geborgenheit. Es geht um nichts anderes als sich zutiefst angenommen, geliebt und bejaht zu fühlen. Oder anders ausgedrückt von Gott geliebt zu sein.

Wir wissen nur zu gut, wie wohltuend es ist, wenn sich einer in uns einfühlen kann, unsere Ängste, Nöte, die Hoffnungen und unsere Lebensfreude, die geheimen Wünsche kennt.

Da sagt der christliche Glaube: Das ist geschehen, der Lebensquell, der Urgrund von Vertrauen, Liebe und Hoffnung ist erschienen. Er ist greifbar nah und menschlich: in Jesus, dem Krippenkind.

Gott selbst ist bei den Menschen zu finden. Deshalb kann und will Weihnachten in unseren Alltag hineinkommen und hineinstrahlen, um ihn zu verändern, ihm Hoffnung und eine neue Perspektive zu geben. Jesus ist mitten unter uns, eben dort, wo wir unseren Alltag verbringen. Dort, wo wir uns mit unseren Zweifeln und Sorgen allein gelassen fühlen. Dort, wo wir nicht mehr weiterwissen. Dort ist Gott zu suchen und zu finden. Dort finden wir Weihnachten.
Im Stall von Bethlehem.
Denn Gott legt Wert auf uns.

Fridolin Barlow meint: Ich weiß nun auch, was meine reiche Belohnung ist.

Ich werde nie mehr das Weihnachtsgeheimnis vergessen: Gott legt Wert auf uns. Kommt lasst uns feiern!

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser, dass Sie das Weihnachtsgeheimnis für sich entdecken können.
Finden Sie Weihnachten!

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr wünscht Ihnen
Ihre Pfarrerin Ulrike Feher

Artikel vom 26.12.2018
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