Keine Einsicht zeichnet sich bei der Jugend ab

Harlaching/Untergiesing · Weiterhin Ärger mit Jugendlichen

Harlaching/Untergiesing · Weiterhin gibt es Ärger am Harlachinger Kuntersweg. Wie berichtet, prallen rund um den dortigen Rodelhang seit Monaten die Interessen von feiernden Jugendlichen und örtlichen Anwohnern relativ ungebremst aufeinander. Ein Runder Tisch mit Vertretern des örtlichen Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching, der Polizei, und der kommunalen Streitschlichter von „AKIM“ zusammen mit Abordnungen von Jugendlichen und Anwohnern brachte keine Verbesserung.

Von „heftigen Auswüchsen“ berichteten Bürger in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching entlang des Rodelhangs zwischen Säbener Straße und Grünwalder Straße. „Von den feiernden Jugendlichen werden immer wieder Flaschen den Hang hinunter geworfen – teilweise zerschellen die auch“. Man fürchtet ernste Verletzungsgefahren. Insbesondere haben Eltern Angst um das Wohl ihrer Kinder – wenn die beim winterlichen Schlittenvergnügen wieder die Hänge hinabdüsen wollen.

BA-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) berichtete im Bezirksausschuss von „schwierigen Diskussionen“ mit den Jugendlichen. Auf Hinweis einer Bürgerin sei er kürzlich vor Ort auf mehrer Dutzende, „zum Teil stark alkoholisierte Jugendliche“ getroffen. Viele kämen aus den beiden Harlachinger Gymnasien.

Nach einer halben Stunde des Dialogs hätten er und die ihn begleitende Bürgerin die recht unverblümte Aufforderung bekommen, „wir sollten jetzt wieder abdampfen“.

„Das ist eine regelrechte Partyszene geworden mit Flaschen und Scherben dort, wo die Kinder wieder Schlitten fahren wollen“. Unhaltbar sei vor allem auch der Lärmpegel. Große Musikanlagen brächten die Jugendlichen mit. Bis in die Nacht werde gefeiert.

Die Bürgerinfo von „rund 150 Einsatzstunden“ bestätigte in der Sitzung auch Dieter Heumann von der zuständigen Polizeiinspektion Giesing. Verschärfend gerate der Umstand, dass der Lärm zwischen Rodelberg und den nahen Anwesen – etwa an der Klobensteiner Straße – schalltechnich „hin und her geworfen werde“.

Es muss sich dringend etwas ändern

Der Mehrheits-Tenor im BA war deutlich. Es müsse sich „etwas ändern“.

Als Erstmaßnahme will der Bezirksausschuss das Gartenbaureferat bitten, am Rodelberg Warnschilder vor Glasscherben aufzustellen. Zudem will man in die Dezembersitzung (18.12.. / Restaurant Gartenstadt, Mangfallplatz) die Schulleitungen der Gymnasien sowie deren Elternbeiräte und Schülervertretungen einladen.

Gestritten wurde auch BA-intern. Christa Knappik (SPD) warb ob der schwierigen Schallsituation und mit Blick auf „viele unterschiedliche Nutzergruppen“ des Areals für „Toleranz“ gegenüber den Jugendlichen. „Eine Hexenjagd auf die Jugend“ hatte sie ausgemacht. „Unnötige Schärfe“ in einer sachlich zu führenden Diskussion, kritisierte Baumgärtner. Der Streit am Kuntersweg birgt viele Kontroversen. RedH

Artikel vom 18.12.2018
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