Falsche Bedienstete machen keine Beute bei Seniorin

Ramersdorf · Trickdiebstahl fehlgeschlagen

Ramersdorf · Bereits am Mittwoch, 5. Dezember, gegen 15 Uhr, klingelte eine etwa 60-jährige Frau an der Haustür einer über 80-jährigen Münchnerin und gab sich als neue Pflegekraft aus. Der Seniorin kam die Vorstellung der ihr unbekannten Dame sowie die Berufsauskunft komisch vor.

> Warnhinweis unserer Polizei!

Dennoch bat sie die Frau in ihre Wohnung, in der sich auch ihr 67-jähriger Ehemann befand.

Kurz darauf klingelte es erneut und vor der Tür stand ein etwa 65-jähriger Mann, der ihr ebenfalls unbekannt war. Der Mann sagte zu der Seniorin, dass er gerne zu seiner Frau würde und Gerichtsmitarbeiter sei. Auch den ihr unbekannten Mann ließ die Seniorin in die Wohnung.

Frage nach Gerichtsausweis ignoriert

Der Mann gab an, dass er sie gegen böse Nachbarn verteidigen würde, dafür jedoch Bargeld bräuchte. Die Frage nach einem Gerichtsausweis ignorierte der Mann. Er forderte weiter Bargeld sowie Informationen zu Kontodaten der betagten Dame. Die Münchnerin ließ sich auf keine weiteren Forderungen ein und so verließ der Mann unverrichteter Dinge die Wohnung. Die angebliche Pflegekraft begleitete ihn. Nach bisherigen Feststellungen wurde nichts aus der Wohnung entwendet, teilte die Polizei München mit.

Bereits Ende 2017 sowie Anfang und Mitte 2018 ereigneten sich mehrere ähnlich gelagerte Trickdiebstahlsfälle durch ein älteres Pärchen, das sich unter anderem als Pflegedienstmitarbeiter und Gerichtsmitarbeiter ausgab. Potenzielle Tatzusammenhänge bedürfen noch weitere Ermittlungen durch das zuständige Fachkommissariat.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 60 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, unrasiert, ungepflegte Erscheinung, sprach Deutsch; Bekleidung: grauer Mantel und Hut Weiblich, ca. 60-65 Jahre alt, ca. 160 cm groß, schmächtige Figur, graue Haare, sehr faltiges Gesicht; Bekleidung: brauner Mantel und Mütze

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall im Bereich der Möschenfelderstraße/Rupertigaustraße und Zornedinger Straße (Wohngebiet um den Innsbrucker Ring) geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist.
Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.
Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.

Artikel vom 17.12.2018
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