Walter Brilmayer und Martina Eglauer dabei

Bayerische Volkshochschulen wählen erstmals Aufsichtsrat

Der neuen Aufsichtsrat des Bayerischen Volkshochschulverbandes mit Bürgermeister Walter Brilmayer und Dr. Martina Eglauer und der vhs-Grafing Ebersberg (1. und 3. v. li.). F: BVV

Der neuen Aufsichtsrat des Bayerischen Volkshochschulverbandes mit Bürgermeister Walter Brilmayer und Dr. Martina Eglauer und der vhs-Grafing Ebersberg (1. und 3. v. li.). F: BVV

Ebersberg · „Der ehrwürdige Ort, an dem diese unsere historische Versammlung stattfindet, verleiht ihr zusätzliches Gewicht“, so eine Teilnehmerin der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Bayerischen Volkshochschulverbands e. V. Sie fand Ende November im Senatssaal des Münchner Maximilianeums statt.

Einziger Tagesordnungspunkt nach Begrüßung und Vorstandsbericht: Die Wahl eines Aufsichtsrats.

Unser Verband hat seine Hausaufgaben nicht nur in der bildungspolitischen Arbeit gemacht“, so die Präsidentin des Bayerischen Volkshochschulverbands Barbara Stamm in ihrem Grußwort. „Er hat auch die Voraussetzungen geschaffen, dass er sich von innen heraus erneuert und stärkt“. Tatsächlich hat der Bayerische Volkshochschulverband, haben seine Mitglieder und der Vorstand, in den letzten Jahren eine Reihe von Veränderungen eingeleitet, die die Volkshochschulen als öffentliche Erwachsenenbildungseinrichtungen auf die Zukunft ausrichten.

Dazu gehört eine verbesserte Personalförderung zur weiteren Professionalisierung der Führungskräfte in den Volkshochschulen. Dazu gehört das Strukturförderprogramm, mit dessen Hilfe Volkshochschulen fusionieren oder Verbünde gründen konnten und können. Mit größeren Einheiten sind Volkshochschulen zukunftsfähig, ohne einen einzigen Lernort in ländlichen Gebieten zu verlieren. Das gemeinsame bildungspolitische Engagement von Volkshochschulverband, kommunalen Spitzenverbänden und den vier im letzten Bayerischen Landtag vertretenen Fraktionen gelohnt: der Bayerische Landtag verabschiedete noch in der letzten Legislaturperiode ein zukunftsfähiges Erwachsenenbildungsförderungsgesetz mit einer erhöhten Landesförderung. Und nicht zuletzt findet an den Volkshochschulen ein Generationswechsel statt.

Die Wahl von neun Vertretern der bayerischen Volkshochschulen in das neue Gremium Aufsichtsrat entsprechend der modernen neuen Satzung war der vorläufige Höhepunkt der strukturellen Veränderungen. Künftig wird ein zweiköpfiger hauptamtlicher Vorstand des bvv bestellt, der die Geschäfte führt, Entscheidungskompetenz hat und dem auch die finanzielle Haftung obliegt. „Es ist typisch für unser demokratisches Langzeitprojekt Volkshochschule, wie diese Wahl verlaufen ist“, so der bisherige Vorstandsvorsitzende und jetzt auch als Vorsitzender des bvv-Aufsichtsrats gewählte Managementdirektor der Münchner Volkshochschule, Prof. Dr. Klaus Meisel. „Durch das hohe Engagement vieler vhs-Kolleginnen und –Kollegen hatten wir eine tolle Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten. Und haben jetzt einen Aufsichtsrat, dessen Mitglieder die ganze Bandbreite der Volkshochschullandschaft und ihrer Menschen repräsentiert“.

Neben den neun gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates hat die bvv-Präsidentin dort qua Amt Sitz und Stimme. Die vier bayerischen kommunalen Spitzenverbände entsenden je einen Vertreter, eine Vertreterin in den Aufsichtsrat. Damit spiegelt sich weiterhin die kommunale Verankerung der Volkshochschulen im bvv wider.

„Ich freue mich sehr darauf“, so Dr. Klaus Meisel weiter, „wenn wir jetzt die strukturelle Dynamik in eine inhaltliche Dynamik münden lassen. Wir Volkshochschulen haben in allen Bildungs- und gesellschaftlichen Bereichen wichtige Inhalte zu bieten. Mit diesen müssen wir verstärkt an die Öffentlichkeit.“

Artikel vom 07.12.2018
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