100 Jahre Ökumene in Ottobrunn

Ein Gedenkstein erinnert heute noch an das »Salettl«. Foto: Eva-Maria Stiebler

Ottobrunn · 1902 gilt als das Anfangsjahr des Siedlungsbaus im damals weitläufigen Waldgebiet des Grenzbereichs von Unterhaching, Unterbiberg, Perlach, Putzbrunn, Hohenbrunn und Taufkirchen. Der zentrale (Unterhachinger) Bereich entlang der Rosenheimer Landstraße sollte später den Namen Ottobrunn erhalten.

Und bald gab es dort auch den Wunsch, Gottesdienste zu feiern. Als Notkirche fand sich das »Salettl« – ein Pavillon im Wirtsgarten des Gutshofes »Schwaige« (beim heutigen Büropark in der Alten Landstraße) – in dem am 1. Dezember 1918 der erste Gottesdienst gefeiert wurde. In geschwisterlicher Eintracht haben sich Katholiken und Protestanten dieses erste Gotteshaus geteilt. Aber Ottobrunn wuchs, und das »Salettl« musste bald anderen Bauten weichen. Nur ein Gedenkstein verweist noch auf den Anfang vor nun genau 100 Jahren.

Gemeinsamer Marsch am 1. Dezember

Zum Gedenken, aber auch als Zeichen einer immer noch lebendigen Zusammenarbeit, machen sich die Kirchengemeinden St. Albertus Magnus, St. Magdalena, die Michaelskirchengemeinde, St. Otto und die Freie evangelische Gemeinde München Südost (FeG) zusammen in Ottobrunn auf den Weg. Unter dem Motto »Gemeinsam unterwegs« treffen sich die Gläubigen am Samstag, den 1. Dezember um 17.00 Uhr mit Laternen bei der FeG (Bahnhofstraße 2).

Von dort geht es zum Gedenkort, dem »Salettl«. Das Jugendhaus der Michaelskirchengemeinde in der Gartenstraße ist dann die dritte Station, bevor es zur St.-Otto-Kirche geht. Ein kurzes historisches Erinnern sowie ein geistlicher Impuls, ergänzt mit Liedern und Gebet, werden an jeder Station dem gemeinsamen ökumenischen Unterwegssein in Vergangenheit und Gegenwart Gestalt geben. Musikalisch unter-stützen dies der Jugendchor der Michaelskirchengemeinde und der Vokalkreis 65+. Zum Ausklang ab etwa 19.00 Uhr stehen ein Imbiss und Getränke im Pfarrsaal von St. Otto bereit. Peter Dill

Artikel vom 28.11.2018
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