Biologie in Botsuana

Haidhauser Schülerin reist zu internationaler Wissenschafts-Olympiade

Franka Jekel (li.) vom MTG vertritt Deutschland bei der International Junior Science Olympiad in Botswana. Ihre Mitschüler Viktoriya Tetko (Mitte) und Flavio Principato hatten es ebenfalls bis ins Bundesfinale geschafft. F: MTG München

Franka Jekel (li.) vom MTG vertritt Deutschland bei der International Junior Science Olympiad in Botswana. Ihre Mitschüler Viktoriya Tetko (Mitte) und Flavio Principato hatten es ebenfalls bis ins Bundesfinale geschafft. F: MTG München

Haidhausen/Au · Batterien aus Gurken basteln, um nach Botsuana reisen zu dürfen: Was recht ausgefallen klingt, ist für die junge Haidhauserin Franka Jekel Realität geworden.

Die Zehntklässlerin des Maria-Theresia-Gymnasiums (MTG) vertritt Deutschland bei der International Junior Science Olympiad (IJSO). Dafür reist Franka mit anderen jungen Wissenschaftlern nach Afrika.

Es ist eine hohe Auszeichnung für die traditionsreiche Münchner Schule am Regerplatz: Franka Jekel, die derzeit die Klasse 10 d des MTG besucht, ist als Teil des sechsköpfigen deutschen Nationalteam für die IJSO nominiert worden.

Bei diesem international renommierten Wettbewerb werden in mehreren Runden anspruchsvolle Aufgaben aus den Fächern Biologie, Chemie und Physik gelöst. "Ich bin sehr überrascht und etwas von dem Trubel drumherum überfordert", sagt Franka Jekel. "Natürlich bin ich sehr stolz darauf, Deutschland vertreten zu dürfen." Rund 3.500 Jugendliche hatten sich in Deutschland in diesem Jahr an der ersten Runde zum Thema „Geniales Gemüse“ beteiligt. Dabei musste man beispielsweise aus Gurken Batterien entwickeln. "Kaum zu glauben, aber das funktioniert!", meint Henning Giessen, Lehrer und Pressebeauftragter am MTG, das seit 20 Jahren eigene Klassen für hochbegabte Schüler anbietet.

Gleich drei Schüler im Bundesfinale

Insgesamt hatten sich sogar drei Schüler des Maria-Theresia-Gymnasiums, neben Franka Jekel auch ihre Klassenkameraden Viktoriya Tetko und Flavio Principato, für die nächsten Runden qualifizieren können. Sie stellten sich dann im Bundesfinale an der Hochschule Merseburg (Sachsen-Anhalt) im Rahmen eines anspruchsvollen Klausurprogramms der Konkurrenz von 39 Jugendlichen aus ganz Deutschland.

Die sechs Besten dieser Abschlussrunde bilden nun das deutsche Team, das zum internationalen Wettbewerb nach Botsuana reisen darf. Franka Jekel, die in Haidhausen wohnt, gehört damit offiziell zu den besten Nachwuchswissenschaftlern Deutschlands.

"Die Prüfungen im Bundesfinale waren so schwer, dass ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, gut abzuschneiden", erklärt die Schülerin. "Ehrlich gesagt, kann ich das alles gar nicht richtig glauben." Von den drei Fächern Biologie, Chemie und Physik findet sie Biologie am interessantesten. Kürzlich nahm die Schülerin zusammen mit den anderen deutschen Nachwuchsforschern an einem Vorbereitungsseminar in Kiel teil, um dem Nationalteam den letzten Schliff für die Olympiade zu geben. Unter anderen untersuchten sie im Biologie-Labor die Zusammensetzung von Pflanzenfarbstoffen.

Anfang Dezember wird die Schülerdelegation sich in Begleitung von Mitarbeitern des IPN Leibniz-Instituts für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik auf den Weg nach Botsuana machen. Das Land im Süden Afrikas ist heuer Gastgeber der IJSO, die junge Talente in den Naturwissenschaften fördern soll, "wo Schule allein Wissensdurst und Forscherdrang nicht stillen kann", wie es auf der Homepage heißt.

In der Hauptstadt Gaborone werden Franka und das deutsche Team auf rund 300 Nachwuchsnaturwissenschaftler aus 50 Nationen treffen und in verschiedenen Disziplinen um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Im Jahr 2020 wird übrigens Deutschland Gastgeber sein und die IJSO in Frankfurt am Main ausrichten. Vielleicht hat dann ja eine Schülerin oder ein Schüler des Maria-Theresia-Gymnasiums ein "Finale dahoam".

Artikel vom 28.11.2018
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