Überraschender Punktgewinn beim Spitzenreiter

Löwen-Reserve trotzt Türkgücü-Ataspor

Erfolgreiche Vorrunde in der Bayernliga: Dennis Dressel. Archivfoto: Anne Wild

Erfolgreiche Vorrunde in der Bayernliga: Dennis Dressel. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · In ihrem letzten Spiel vor der Winterpause zeigte die junge Reserve des TSV 1860 München in der Bayernliga Süd einen starken Auftritt gegen den souveränen Tabellenführer SV Türkgücü-Ataspor München. Die Erfolgsserie der »türkischen Kraft« von elf Heimsiegen in Folge ist gerissen. Beim 1:1 (0:0) vor 300 Zuschauern im Sportpark Heimstetten spielten die Weiß-Blauen fast eine Stunde lang in Unterzahl.

Mutig begann die Löwen-Reserve die Partie – Dennis Dressel scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an der Latte. Ein weiterer Versuch aus der Distanz von Marin Culiak sorgte ebenfalls für Torgefahr (11. Min.). Der Favorit benötigte eine gute Viertelstunde, um sich zu befreien, dann wurden auch die Gastgeber gefährlich. Für Culiak war die Partie nach einer guten halben Stunde beendet. Nach einem Luftkampf im gegnerischen Strafraum wegen eines angeblichen Ellbogeneinsatzes bereits Gelb verwarnt, grätschte der 20-Jährige nur eine Minute später seinen Gegenspieler um und kassierte Gelb-Rot. »Die Hinausstellung hat den Charakter des Spiels komplett verändert«, befand Löwen-Ausbilder Sebastian Lubojanski, der mit der seiner Ansicht nach zu engen Regelauslegung haderte.

Die Gastgeber bekamen nun Oberwasser und gingen kurz vor dem Pausenpfiff in Führung. Nach einem Freistoß für den TSV 1860 München II tief in der gegnerischen Hälfte, eroberten die Roten den Ball und konterten blitzschnell. Yasin Yilmaz traf nach Vorbereitung von Masaaki Takahara zum 1:0 (45. Min.). In der Halbzeit musste Lubojanski mit Simon Seferings verletzungsbedingt eine Leihgabe aus dem Profikader ersetzen. Der 23-Jährige klagte über Leistenbeschwerden. In Unterzahl verteidigten die Löwen nach Wiederbeginn mit zwei Verteidigungslinien engmaschig ihre Hälfte. Kam Türkgücü-Ataspor zunächst noch zu guten Gelegenheiten durch den Torschützen Yilmaz (52. Min.) und Luka Odak (59. Min.), ließen die in Grün spielenden Gäste danach kaum mehr Chancen zu.

»Kompliment an die Mannschaft«, zeigte sich der Löwen-Ausbilder angetan von der Defensivleistung. »Wir haben mit hoher Intensität verteidigt, die Älteren haben die Jungen gut geführt.« Christian Köppel, Marco Metzger und Kristian Böhnlein attestierte Lubojanski in diesem Zusammenhang eine klasse Leistung. »Wir haben heute gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist und wir selbst einen Platzverweis gegen ein Spitzenteam verkraften können.« In der Schlussphase der Partie erhöhte der TSV 1860 München II seine Offensivbemühungen und kam zum umjubelten Ausgleich. Nachdem Issa Ndiaye im Tor von Ataspor einen gefährlichen Distanzschuss von Kapitän Dennis Dressel zur Ecke geklärt hatte, konnten die Gastgeber die anschließende Hereingabe nicht entscheidend abwehren. Der Ball landete erneut bei Dressel, der sich die zweite Gelegenheit nicht mehr nehmen ließ und aus zehn Metern seinen achten Saisontreffer erzielte (84. Min.).

Trotz des Remis beendet der SV Türkgücü-Ataspor München mit einem beeindruckenden Zwölf-Punkte-Vorsprung das Jahr. Läuft alles nach Plan, dürfte der Mannschaft von Trainer Andreas Pummer im neuen Jahr der Aufstieg in die Regionalliga Bayern nicht mehr zu nehmen sein. Die Reserve der Löwen hingegen, darf sich nach Anpassungsschwierigkeiten zu Saisonbeginn, als man über Wochen im Tabellenkeller steckte, zur Winterpause über einen Platz im Tabellenmittelfeld freuen.

(as)

Artikel vom 28.11.2018
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