Gegen Erding und Miesbach ging es zwei Mal in die Verlängerung

Grafing · Der EHC in der Bayernliga

Im Derby gegen die Erding Gladiators kämpfte sich der EHC nach einem Zwei-Tore-Rückstand in der regulären Spielzeit noch auf 2:2 heran. Am Ende hieß es 2:3 aus Sicht der Grafinger. Foto: smg/CU

Grafing · Der Vorzeige-Eishockey Verein aus dem Landkreis Ebersberg ist im beschwerlichen Ligaalltag der Bayernliga angekommen. Als frisch aufgestiegener Landesliga-Vizemeister findet sich der EHC Klostersee nach 15 Spieltagen (6 Siege/ 9 Niederlagen) mit 20 Punkten nur auf den 10. Tabellenplatz wieder. Einen Punkt hinter Schweinfurt und Miesbach.

Aber auch nur einen Punkt vor den Verfolger Geretsried. Erklärtes Saisonziel der Quinlan-Truppe ist ein Platz unter den ersten acht Teams und die Teilnahme an den Playoffs. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter weg. Die Vorentscheidung wird wahrscheinlich erst am letzten Spieltag am 6. Januar fallen, wo die Grafinger auf heimischen Eis gegen Passau antreten. Wie knapp es in der Liga zugeht, zeigte auch der hart umkämpfte Spieltag am vergangenen Wochenende.

Gegen zwei Tabellennachbarn musste der EHC auf dem Eis gleich zwei Mal „Überstunden“ machen. Sowohl im Grafinger Eisstadion gegen den TEV Miesbach (2:1 nach Verlängerung) wie auch auswärts bei den Erding Gladiators (2:3 nach Verlängerung) fiel die Entscheidung erst in der "Overtime". Die beiden Begegnungen verliefen damit genauso eng, wie sich die Situation aktuell insbesondere zwischen Platz sechs und elf auch in der Tabelle darstellt.

Einmal zwei und einmal einen Punkt bekamen die Grafinger dafür gutgeschrieben, unter dem Strich also genau die „halbe Ausbeute“. Schon jetzt ist insbesondere in den direkten Aufeinandertreffen zweier Teams, die im extrem eng getakteten Bayernliga-Mittelfeld platziert sind, ein enormer Abnutzungskampf sichtbar. Bei dieser Tabellenkonstellation geht um jeden einzelnen Punkt. Dennoch sah Trainer Dominik Quinlan nach dem Overtime-Sieg über Miesbach, für den der Dreier im Verhältnis 2:1-Punkte verteilt wird, den Zusatzzähler als nicht am wertvollsten an: „Dass wir ein derart umkämpftes und enges Match für uns entscheiden konnten, war vor allem auch für die Moral und das Selbstvertrauen der Jungs wichtig.“ Beim Spiel in Erding war der Ausfall von Raphael Kaefer (Fußverletzung) zu verschmerzen, weshalb sich der Headcoach am Ende auch angesichts des zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands nicht unzufrieden damit zeigte, zumindest noch einen „kleinen“ Teilerfolg mitgenommen zu haben.

Viel Zeit zu Verschnaufen gibt es für die Eishackler freilich nicht. Für die Klosterseer geht es in der gleich intensiven Taktfrequenz weiter. Am Freitagabend im Heim-Derby gegen die Eispiraten Dorfen (20 Uhr) hat man nach der wenig erbaulichen Hinspiel-Vorstellung, die nach solidem Beginn in einem „unwirklichen“ 3:9 endete, einiges geradezurücken. Wer die Truppe um Kapitän Bernd Rische auch auswärts unterstützen will, etwa beim Gastspiel am Sonntag, 9. Dezember in Königsbrunn, kann sich am Rande des bevorstehenden Heimspiels am Fanklub-Standl schon mal für einen Mitfahrerplatz im Schlachtenbummlerbus des EHC-Fanklubs von ´79 anmelden.

Bevor es ins bayerische Schwabenland geht, führt der Spielplan die Grafinger am kommenden Sonntag nach Bad Kissingen (Spielbeginn 18 Uhr). Die dort gastgebenden Wölfe spielen eine bislang sehr solide Saison und haben sich direkt im Verfolgerfeld von Spitzenreiter EV Füssen eingereiht. EHC-Coach Quinlan hatte den Mitaufsteiger schon auf der Liste der Fix-Anwärter für einen guten Tabellenplatz, zeigte sich in seiner Zwischenanalyse aber trotzdem etwas überrascht: „Diese Konstanz ist schon beeindruckend. Die spielen aus einer extrem kompakten Defensive heraus sehr solide und schlau.“ smg

Artikel vom 28.11.2018
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