Oberbürgermeister äußert sich zur Kampagne

Warum strahlte der Olympiaturm lila?

Der Olympiaturm strahlte letztes Wochenende lila. Foto: © EFCNI/Hofmann-Larina Photography

Der Olympiaturm strahlte letztes Wochenende lila. Foto: © EFCNI/Hofmann-Larina Photography

München · Frühgeborene bilden die größte Patientengruppe in Europa, dennoch werden ihre sowie die Interessen ihrer Eltern kaum öffentlich artikuliert. Darauf soll der Welt-Frühgeborenen-Tag aufmerksam machen. Am 17. November wurden daher weltweit Wahrzeichen in Lila, der Symbolfarbe der Frühgeborenen, beleuchtet.

Vor zehn Jahren gründete Silke Mader, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende und selbst betroffene Mutter, die Stiftung EFCNI, um das Thema Frühgeburt in das Bewusstsein von Fachleuten und Gesellschaft zu rücken. „Als Mutter von Zwillingen, die 15 Wochen zu früh per Notkaiserschnitt zur Welt kamen, habe ich am eigenen Leib erfahren, wie unzureichend ich über Schwangerschaftskomplikationen und Frühgeburt informiert war. Auch nach der Geburt wurden mein Mann und ich überhaupt nicht in Pflegeabläufe und Behandlungsprozesse miteinbezogen.“, erinnert sich Silke Mader.

Durch den internationalen Austausch mit anderen Eltern- und Patientenorganisationen wuchs ihr Bewusstsein um die globale Brisanz dieses Themas. „In den letzten Jahren hat sich im Bereich der Neugeborenenmedizin zwar sehr viel getan und auch die Kommunikation zwischen Eltern und medizinischen Fachkräften hat sich verbessert. In der Qualität der stationären- und Nachsorgebehandlung von Frühgeborenen bestehen jedoch, selbst in Europa, eklatante Unterschiede, da gibt es noch viel Luft nach oben.“, so Mader. Aus diesem Grund wurde 2008 der Welt-Frühgeborenen-Tag von der Stiftung gegründet.

Inzwischen wird dieser Tag weltweit, auch unter Beteiligung namhafter internationaler Institutionen wie der WHO oder Unicef, begangen. Als Zeichen der Empathie und Solidarität werden Gebäude und Naturdenkmäler lila beleuchtet. Bekannte Bauten wie die Budapester Kettenbrücke, das New Yorker Empire State Building oder die Niagara Fälle erstrahlten zum Welt-Frühgeborenen-Tag bereits in lilafarbenem Licht. In diesem Jahr unterstützt die Olympiapark München GmbH den Welt- Frühgeborenen-Tag und illuminiert am 17. November den Olympiaturm.

„Als Familienvater kann ich die Sorgen junger Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder sehr gut nachvollziehen. Ich freue mich sehr, dass eine Münchner Stiftung auf internationaler Ebene ein solch wichtiges Thema vorantreibt und dass das höchste Münchner Wahrzeichen im wortwörtlichen Sinne ein Signal für die verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft setzt“, äußert sich Oberbürgermeister Dieter Reiter zu der Kampagne.

Artikel vom 20.11.2018
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