Bezirksausschuss 5 hat sich für Wiedereinführung der Parklizenz entschieden

Parkwapperl kehrt zurück

Au-Haidhausen · Schluß mit der endlosen Parkplatz-Suche in Au-Haidhausen!

Der Bezirksausschuss 5 hat sich in der letzten Woche mehrstimmig für den Antrag seiner Vorsitzenden Adelheid Dietz-Will (SPD) entschieden, die Parklizenzierung im 5. Stadtbezirk wieder einzuführen.

Damit scheint nach fast 22 Jahren ein Ende der Diskussionen um die Parkwapperl in Sicht. Von den einen heiß ersehnt, von den anderen eher kritisch beäugt, war im Juli 1986 die Parkbevorrechtigung für Anwohner erstmals eingeführt worden – probeweise für eineinhalb Jahre.

Nach langem Hin und Her und vielen Verlängerungs-Anträgen kam 1996 das endgültige Aus. Das Bayerische Verwaltungsgericht hatte entschieden, es sei unzulässig, großflächig Parkplätze nur für Anwohner auszuweisen. Inzwischen hat sich die Rechtslage geändert und spätestens seit das Forschungsprojekt »Mobinet« Alt-Schwabing und das Lehel zu Versuchsgebieten für das Parkraummanagement erklärt hatte, wurden auch in Au-Haidhausen die Stimmen für die Parklizenzierung wieder laut.

Vergangenen Dienstag präsentierten deshalb Mitarbeiter des Baureferats und des Kreisverwaltungsreferats sowie Prof. Kirchhoff von der TU München, die Ergebnisse, die in Alt-Schwabing und Lehel erzielt wurden. (Dort konnte u. a. ein Rückgang an Parkvorgängen von 16% verzeichnet werden.) Auch wurde ein Konzept vorgestellt, mit dem das Parkraummanagement in Au-Haidhausen durchgeführt werden könnte.

Demnach sollen in acht kleinen Unterbezirken verschiedene Parkzonen geschaffen werden: Einmal kostenlose Parkzonen für Gewerbetreibende und Anwohner, die ihren ersten Wohnsitz dort haben. Dann gebührenplichtige Parkplätze nur für Besucher und Kurzzeitparker. Außerdem sogenannte »Mischparkzonen«, in denen sowohl gegen Gebühr als auch mit Anwohner-Parkausweis geparkt werden kann.

Nach dem Zeitplan der Verwaltung könnten diese Planungen schon Ende des Jahres in die Tat umgesetzt werden. Der BA stimmte dem Zeitplan zu, der auch vorsieht, ab April Einwohnerversammlungen für die betreffenden Gebiete einzuberufen und mit den Bürgern die Maßnahmen zu diskutieren und abzustimmen.

»In den 10 Jahren der Parklizenzierung hat es durchaus gute Erfahrungen gegeben mit dieser Form der Regulierung der Belegung der knappen Stellplätze in unserem Stadtbezirk. Nachdem jetzt die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, gibt es keinen Grund, die Wiedereinführung hinauszuzögern«, so Adelheid Dietz-Will.

Die Chancen, stehen also gut, dass die »wilde« Fahrt nach Haidhausen bald ein Ende hat. ct

Artikel vom 27.02.2002
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