München · 40 Jahre Jugendgerichtshilfe

Frank Holzkämper, Christine Strobl, Julia Sterzer, Mira Sprenger und Hans Kopp (v. li.) bei der Feierstunde anlässlich des Jubiläums. Foto: AWO München

München · Lange Zeit war es als "Jugendgerichtshilfe" bekannt. Vor drei Jahren hat sich die Bezeichnung geändert, seit 2015 heißt es jetzt AWO Jugendhilfe im Strafverfahren, aber die Aufgaben haben sich grundlegend nicht geändert. Die neun Mitarbeiter betreuen Straffällige im Alter zwischen 14 bis 20 Jahren.

Wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist die Gewährleistung einer durchgehenden Betreuung bei straffällig gewordenen Jugendlichen und Heranwachsenden, also Beratung und konkrete Hilfen bereits im Vorverfahren, gegebenenfalls auch Betreuung in der Untersuchungshaft, Mitwirkung im Verfahren bis hin zu weiterführenden Maßnahmen nach dem Sozialgesetzbuch.

2017 waren es 588 Verfahren, die die Spezialisten in Zusammenarbeit mit dem Jugendgericht und dem Jugendamt betreut haben. Christine Strobl, dritte Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, weist in ihrem Grußwort anlässlich des 40-jährigen Bestehens darauf hin, dass sich in den letzten Jahren die Wahrnehmung der Gesellschaft auf Straffällige verschärft habe, vor allem in den Medien. Deshalb sei es umso wichtiger, die jungen Menschen zu beraten und begleiten. Diese Wichtigkeit habe die Stadt erkannt und vor zwei Jahren die Zuschüsse für eine personelle Aufstockung der Einrichtung erhöht.

Judith Krauß, Sachgebietsleitung im Stadtjugendamt, und Ludwig Kretschmar, Abteilungsleiter des Jugendgerichtes, sind sich einig: Das Besondere an der AWO Jugendhilfe im Strafverfahren ist die sprachliche und interkulturelle Kompetenz der Mitarbeitenden. Sie beraten in 18 verschiedenen Sprachen und die jahrzehntelange Tätigkeit der AWO im interkulturellen Bereich hat ein enormes Wissen im Umgang mit verschiedenen Kulturen erzeugt.

Artikel vom 01.11.2018
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