As Glück is a Matz

Schmankerl der Theaterkunst auf Moosacher Bühne

Vom Schicksal zusammengeführt: Die drei erfolglosen Handwerksburschen Schreiner „Babb“, Schuster „Sohln“ und Schneider „Öhr“ (von links nach rechts - Michael Hausmann, Christian Lorenz, Anderl Baumer) beschließen, fortan gemeinsamen Weges zu gehen. Foto:

Moosach · s'Moosacher Brett'l bringt ein besonderes Schmankerl der Theaterkunst auf die Bühne: Mit der Komödie „As Glück is a Matz“ reisen die Moosacher zurück in das Jahr des „Wunder von Bern“. Das Stück beruht ursprünglich auf Johann Nestroys Posse „Der böse Geist Lumpacivagabundus“ von 1833.

Der oberbayrische Schauspieler, Autor und Regisseur Winfried Frey hat diesen Klassiker jedoch auf reizende Art völlig neu interpretiert – und s'Moosacher Brett'l führt ihn als eine der ersten Theaterbühnen auf.

Warum sich kaum eine Bühne an dieses Stück traut? Es umfasst sage und schreibe 22 Rollen und wird untermalt von Live-Musik und Gesang – eine Herausforderung für jeden Regisseur. Christian Stahlberg hat es gewagt und die Komödie mit insgesamt 15 Akteuren einstudiert.

Eine überirdische Komödie in drei Akten

In der überirdischen Zwischenwelt ist der Deifi los. Nach dem Motto „Der Mensch ist grundsätzlich schlecht“ verführt Luci, eine Ur-Enkelin Luzifers, die Erdenbürger zu ausschweifender Lebensart. Das missfällt Weda, Herrscher über Blitz und Donner, und er will die Menschheit bestrafen. Um dies zu verhindern, überreden die beiden Engelswesen Duseline und Busserl ihn zu einer Wette, die ihn vom Guten im Menschen überzeugen soll. Zum Spielball werden dabei die drei erfolglosen Handwerker Babb, Öhr und Sohln: Dank eines „zufälligen“ Geldgewinns erhalten sie die Chance auf einen glücklichen Neubeginn. Luci versucht dies zu verhindern und verführt die drei nach allen Regeln der teuflischen Kunst zu einem liederlichen Leben. Busserl hält dagegen, setzt auf die Macht der Liebe und wacht schützend über die Protagonisten. Himmel oder Hölle – wer wird die Wette gewinnen?

Die Proben laufen gut

In einem Gespräch mit dem Moosacher Anzeiger hat Peter Briegel, Vorstand des Vereins s'Moosacher Brett'l, den Lesern schon versprochen, dass es sich bei diesem Stück um ein ganz besonderes Stück handelt.

"Wir führen jedes Jahr zwei Stücke auf und das schon seit 1982. Eines nach Fasching und eines im November. Dieses Mal wird es ein Großaufgebot unserer Schauspieler." Er verrät schon mal, dass es insgesamt 22 Rollen auf der Bühne geben wird, die schauspielern, singen und die Zuschauer unterhalten werden. Aber "nur" 15 Schauspieler. "Unsere Lesegruppe hatte entschieden, dass diesen Herbst möglichst viele Mitglieder zum Einsatz gebracht werden sollen. Es ist wichtig, dass wir viel proben: seit September jede Woche dreimal. Es ist ein großer Aufwand, denn alles muss gut klappen: jedes Lied, jedes Umschinken, jeder Rollenwechsel." Dass es aber Spaß macht, merkt man, wenn man bedenkt, dass die Schauspieler seit x Jahren für die Zuschauer und Fans auf der Bühne stehen. Und auch der Gaumen kommt auf seine Kosten. Denn zwischen den Akten werden die Gäste vom Team des Ausbildungshotels St. Theresia verwöhnt.

Karten schnell reservieren

Karten ergattert man telefonisch montags, mittwochs und donnerstags von 18 bis 20 Uhr unter Telefon 71668344 oder per Email an reservierung@moosacherbrettl.de. Der Eintritt kostet für Kinder 6 Euro, für Erwachsene 9 Euro. Brunch: 22 Euro (zzgl. Eintritt).

Die Spielzeiten sind:
Freitag, 9. Nov., 20:00 Uhr (Premiere)
Samstag, 10. Nov., 19:00 Uhr
Sonntag, 11. Nov., 11:15 Uhr (mit Theater-Brunch)
Freitag, 16. Nov., 20:00 Uhr
Samstag, 17. Nov., 19:00 Uhr
Sonntag, 18. Nov., 11:15 Uhr (mit Theater-Brunch)
Freitag, 23. Nov., 20:00 Uhr
Samstag, 24. Nov., 19:00 Uhr

Der Einlass und die Abendkasse sind am Freitag, jeweils ab 18 Uhr, Samstag ab 17 Uhr und Sonntag ab 10 Uhr. Der Spielort ist das Ausbildungshotel St. Theresia in der Hanebergstr. 8 in 80637 München.

Weitere Informationen zu der überirdischen Komödie gibt es unter www.moosacherbrettl.de

Artikel vom 31.10.2018
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