Was wollen Unterschleißheimer im Alter?

Unterschleißheim · „Wohnen im Alter“: Beirat und Sozialausschuss haben Standorte festgelegt

Unterschleißheim · Wie möchten die Unterschleißheimer im Alter wohnen? Diese Frage wurde in den vergangenen zwei Jahren sehr intensiv begutachtet.

Im Rahmen von Expertenworkshops, einer stadtweiten Umfrage der über 60-jährigen und zweier Bürgerwerkstätten wurde zusammengetragen, welche Vorstellungen die Generation 60+ von Wohn- und Lebensformen hat und welche Anforderungen damit verbunden sind. Die Aussagen der Befragten reichten dabei vom Wunsch zuhause wohnen zu bleiben über einen Umzug in eine andere Wohnung oder Wohnform bis Schaffung von Begegnungsorten, um mehr soziale Kontakte zu ermöglichen.

Maßnahmenkonzept „Wohnen im Alter“

Der jüngste Sozialausschuss des Stadtrates hat sich mit möglichen Standorten für Wohnformen im Alter beschäftigt. Dabei wurden durch die Stadtverwaltung elf Standorte nach Kriterien wie Erreichbarkeit von wichtigen Einrichtungen (Einkaufsmöglichkeiten, Banken, ÖPNV, Apotheke und Restaurants), Flächengröße und näheres Umfeld untersucht.

Aufgrund der Ergebnisse und der Verfügbarkeit geeigneter Grundstücke hat der Sozialausschuss vier Standorte als geeignet erachtet. Der Ausschuss folgte damit den Vorschlägen des Beirates für Senioren und Menschen mit Behinderung, der sich sehr intensiv mit der Standortauswahl beschäftigt hat.

Auf dem städtischen Grundstück in der Bezirksstraße 4-6 (ehemalige Esso-Tankstelle) sowie am Rathausplatz auf dem heutigen Grundstück von Post und IAZ soll auf Empfehlung der Gremien im Zuge der Neuentwicklung des Stadtzentrums eine baulich integrierte Wohnanlage mit einem generationsübergreifenden Ansatz entstehen.

Weiterhin ist die Realisierung einer ambulanten Wohngemeinschaft für an Demenz erkrankter Menschen im Objekt Alexander-Pachmann-Str. 42 und in der Sozialeeinrichtung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in der Feldstraße vorgesehen, die aktuell noch als Wohngruppen für minderjährige und jugendliche Flüchtlinge genutzt wird.

Weitere Schritte sollen bald gemacht werden

Die Verwaltung wurde mit der getroffenen Auswahl beauftragt, die weiteren Schritte zur Realisierung aufzubereiten und dem Grundstücks- und Bauausschuss zur Beratung vorzulegen.

Auch die weiteren Wünsche aus den Untersuchungen wurden bereits vorangebracht. Zur Förderung sozialer Kontakte der Generation 60+ wird eine Intensivierung der sozialen Netze mit der Nachbarschaftshilfe angestrebt. Im Rahmen der Vereinsarbeit soll der schon vorhandene Schwerpunkt der Seniorenarbeit noch weiter intensiviert werden. Auch für die Senioren, die in ihrem eigenen Wohnraum wohnen bleiben möchten, wurden Angebote geschaffen. Mit dem „Seniorenwegweiser“ wurde ein umfangreiches Informationsangebot erarbeitet. Darüber hinaus können sich Interessierte einmal monatlich im Rathaus zum Thema Wohnanpassung beraten lassen. Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Zusammen mit dem Beirat für Senioren und Menschen mit Behinderung wird die Stadt auch weiter an der Umsetzung des Maßnahmenkonzepts „Wohnen im Alter“ arbeiten, um die Angebote die Senioren in Unterschleißheim zu erweitern.

Artikel vom 30.10.2018
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