Eigenheimerverein Grafing und Ebersberg trifft sich

Rund 80 Interessenten folgten der Einladung ins Ebersberger Landratsamt. Foto: VA

Grafing/Ebersberg · Solarstrom und Speicher für das zukunftsfähige Eigenheim – Unter diesem gemeinsamen Motto trafen sich vor kurzem der Eigenheimerverein Grafing und Ebersberg, die Energieagentur Ebersberg-München und der Speicherhersteller sonnen im Landratsamt in Ebersberg.

Rund 80 Interessenten folgten der Einladung, darunter auch Vertreter des örtlichen Agenda-Arbeitskreises Energie und der Klimaschutzmanager der Stadt Ebersberg. Zum Schwerpunkt des Abends, wie Eigenheimbesitzer ihren Strom sauber produzieren und unabhängig von den herkömmlichen Versorgern werden können, präsentierten die veranstaltenden Parteien diverse Programmpunkte.

Welche Vorzüge die Nutzung der Sonnenenergie hat, zeigte zu Beginn Gerhard Fiedler, 2. Vorsitzender der Eigenheimer Grafing. So werden bei der Nutzung der Sonnenenergie keine Luftschadstoffe, wie z.B. Feinstaub, freigesetzt. Zudem ist die Produktion auch klimaschonend, da keine Treibhausgase entstehen. Theoretisch ließe sich die ganze Welt mit einer Photovoltaik-Fläche von 700 x 700 Kilometer mit sauberem Solarstrom versorgen, so Fiedler.

Veronika Bohmann von der Energieagentur Ebersberg-München berichtet im Anschluss, dass die Klimaerwärmung uns zum dringenden Handeln veranlässt. Jede neue PV-Anlage leistet hier ihren eigenen, positiven Beitrag, den CO2-Ausstoß zu verringern und auf fossile Brennstoffe bei der Stromproduktion zu verzichten. Wie geeignet ein Hausdach für eine PV-Anlage ist, kann über das kostenlose Onlinetool der Energieagentur, dem Solarpotentialkataster, ermittelt werden. Neben der Photovoltaikanlage für das eigene Dach, kann die Simulation auch einen Stromspeicher mitberücksichtigen.

Wie Eigenheimbesitzer sich mit einem solchen Speicher schon heute, und unabhängig von den großen Stromkonzernen, mit sauberem Solarstrom versorgen können, stellt Jonas Rabe von der sonnen GmbH, dem Marktführer für Batteriespeicher, vor. In Kombination mit einer PV-Anlage kann ein privater Haushalt bis zu 75 Prozent seines jährlichen Energiebedarfs mit dem eigenen Solarstrom abdecken. Durch die digitale Vernetzung der einzelnen, dezentralen Heimspeicher, entsteht zudem ein virtuelles Kraftwerk, in dem die Haushalte ihren überschüssigen Solarstrom miteinander teilen können. Die „sonnenCommunity“ versorgt so bereits über 160.000 Menschen mit Strom aus erneuerbaren Energien.

Als positives Beispiel aus der Praxis diente an dem Abend eine erst in diesem Jahr installierte PV-Anlage mit Speicher von Alexander Marx, dem Vorstand der Eigenheimer Grafing. Von Februar bis September können Herr Marx und seine Familie fast 83 Prozent ihrer benötigten Energie mit dem selbst produzierten und gespeicherten Solarstrom abdecken.

Artikel vom 29.10.2018
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