Betrug an Firma

Unbefugter Zugriff auf E-Mail-Account

München · Im Zeitraum von Montag, 27.08.2018, bis Dienstag, 09.10.2018, nutzten bislang Unbekannte unberechtigt den Zugang zum persönlichen E-Mail-Konto einer Münchner Firma. Dabei wurden mit dem E-Mail-Account einer 37-Jährigen seit August 2018 in deren Namen Zahlungsanweisungen an ihren Vermögensverwalter versendet.

Dieser veranlasste vier Zahlungen im Gesamtwert von mehreren zehntausend Euro auf ein Konto eines Geldinstituts.

Der Betrug fiel erst am Dienstag, 09.10.2018, durch eine fünfte Zahlungsanweisung in Höhe von wiederum mehreren zehntausend Euro auf, da hierfür eine telefonische Rücksprache mit der 37-Jährigen erforderlich war.

Darüber hinaus bemerkte die 37-Jährige, dass bereits im August auf dieselbe Weise eine höhere Summe Bargeld von ihrem Konto auf ein anderes Konto überwiesen wurde. Diese Buchung kam jedoch zurück, weil vermutlich das Empfängerkonto bereits aufgefallen und gesperrt worden war.

Kontoinhaber des begünstigten Kontos ist seit 08.02.2011 ein in diesem Fall als Zeuge geführter 52-jähriger Mann. Auf dem Konto befand sich nur noch ein kleiner vierstelliger Betrag, der gesichert werden konnte.

Ein weiterer Geschädigter, von dem ähnlich hohe Geldeingänge auf dem Konto zu sehen waren, wurde inzwischen ermittelt. Hierzu werden die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft in Münster geführt. Die Beträge wurden überwiegend in großen Beträgen am Schalter einer Bank in Münster ausbezahlt. Dem Kontoauszug kann entnommen werden, dass das Konto zur üblichen Lebenshaltung mit Lohneingang und Ausgaben diente.

Eine Anzeige wegen Geldwäsche gegen den Kontoinhaber wurde über die Staatsanwaltschaft Münster eingeleitet und Durchsuchungen wurden veranlasst, jedoch konnte das Geld nicht mehr aufgefunden werden. Der Kontoinhaber arbeitete, den ersten Ermittlungen zufolge, als Finanzagent und überwies die Beträge ins Ausland.

Bereits im Frühjahr 2018 erstattete ein Kollege aus der Firma der 37-Jährigen Anzeige. Dieser sollte auf ähnliche Weise, auch über das Netzwerk der Firma, betrogen werden. Es ist daher davon auszugehen, dass der Server des Unternehmens bereits vor mehreren Monaten kompromittiert wurde.

Artikel vom 29.10.2018
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